Volltext: Die Tankschlacht bei Cambrai [31] (Band 31/1929)

76 
3./Feld-Artl.Regts. 46, 4./Landw.Fußa. 32 in Stellungen zwischen 
Bourlon und Sains-lez-Marquion, 5./Feld-Artl.Regts. 282 westlich 
Fontaine-Notre-Dame) neue Sperrfeuerräume zugewiesen. 
In der Hauptsache versperrt das schwache Regiment W e i n l i g dem 
Gegner den Weg. Gegen die Tanks bleibt naturgemäß auch heute die 
Wirkung der Maschinengewehre gering, nur wenig S.m.K. Munition ist 
vorhanden. Dagegen hat die englische Infanterie im deutschen Abwehrfeuer 
größere Verluste. Panzerwagen durchbrechen jedoch die vordere Linie 
aus dem linken Flügel der Landw. 386er, bei der 10., 11. und 9./Jnf.- 
Regts. 77. Auch 2. und 3./Inf.Regts. 175 muffen in nordöstlicher Rich- 
tung weichen. Die wenigen Geschütze können keine wirksame Unter- 
stützung in diesem Kampfe bringen. Der Führer III./Jnf.Regts. 77 ver¬ 
sucht vergeblich, mit der noch in Reserve befindlichen 12. Komp. die 
entstandenen Lücken zu füllen. Patronenmangel tritt ein, die Hand- 
granaten sind schnell verbraucht! 
Als vorderste Eingreifftaffel der 214. Jnf.Div. sammelte sich Ins.- 
Regt. 50 mit ffl./Feld-Artl.Regts. 44 bei Bourlon*). I./Jns.Regts. 50 
hatte eine Feldwache zur Beobachtung an den Südwestrand des Dorfes 
vorgeschoben. 12.15 nachm. trifft von dieser die Meldung ein: Feind 
greift mit Tanks in Richtung Bourlon an. Hauptm. v. Schönfeldt 
läßt sogleich mit 1. und 2. Komp., verstärkt um einige Maschinen- 
gewehre, den Südwestrand von Bourlon besetzen. Zusammen mit 77ern 
treten 2. und Teile der l./Jnf.Regts. 50 bald darauf zum Gegenstoß 
an. Ein neuer feindlicher Vorstoß mit Tanks, kurz nach 4.30 nachm., 
wirft sie jedoch wieder zurück. Der Engländer versteht aber nicht, seinen 
Erfolg auszunutzen. Die stark durcheinandergekommenen schwachen 
deutschen Kräfte können allmählich am Wege von Bourlon nach Moeu- 
vres, dicht südlich Bourlon und am Westrande des Waldes eine neue 
Front bilden. 
Der Kommandeur Jnf.Regts. 50, Oberst v. Paczynski- 
T e n c z y n, hatte inzwischen sein III. Batln. angewiesen, den Süd- 
rand des Bourlon-Waldes zu sichern. Da er über die Lage bei Fontaine- 
Notre-Dame keine Klarheit gewinnen konnte, gab er dem Bataillon den 
Befehl, auch noch den Südostrand des Waldes zu besetzen; als Rückhalt 
wurden dann Teile des II. Batlns. vorgeschickt. — Der Engländer 
*) 214. Jnf.Div. war zunächst Eingreisdivision bei der Gruppe Arras. 
12.30 nachm. stellte die Armee zwei Drittel der Division der Gruppe Caudry 
zur Verwendung auf dem rechten Gruppenflügel zur Verfügung, diese Kräfte 
wurden der 20. Landw.Div. zugewiesen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.