Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Der Vorstoß zur Wisloka am 4. Mai. 
Berghängen entlang auf Folusz gut voran. Unter der Flankenwirkung 
des aus dem Gebirge heraustretenden bayer. Res.Inf.Rgts. 13, dem 
sich ein Bataillon der österr.ung. 21. Ldw.Div. angeschlossen hatte, 
räumte der Feind schon 350 nachm. seine Stellung. 415 nachm. drang 
man bis Folusz vor und brachte dort Batterien zu flankierender Wir- 
kung in Stellung. Damit setzte die unmittelbare Umfassung der seind- 
lichen Bednarka-Stellung von Süden her ein. Unter diesem Druck und 
unter der Wucht der noch einmal zu einem Feuerschlag zusammen- 
gefaßten Artillerie der Bayern brach 6° abds. auch vor dem bayer. 
3. Rgt. bei Wola Cieklinfka die Abwehr des Feindes zusammen. Mit 
Ungestüm setzten die Bayern dem Feinde nach. Ihre Artillerie jagte auf 
die Höhe 369 südlich Dobrynia vor und faßte wirksam die zur Wisloka 
zurückflutenden russischen Massen. Der Feind ward hier völlig zer- 
sprengt. 
Unter Festhaltung ihres linken Flügels am Debina-Wald suchte 
auch die 119. Inf.Div. zum Angriff nach Norden einzuschwenken, um 
den Ostvorstoß der Bayern zu decken. Hier wehrte sich der Feind auch 
westlich der Bednarka noch heftig. Aber die Gruppe Matthiaß (Ref.- 
Jnf.Rgt. 46) am rechten Flügel arbeitete sich stetig gegen Cieklin vor, 
um die Ostuferhöhen zu gewinnen. 4^ nachm. erlag Cieklin dem Feuer 
zusammengefaßter Artillerie und diesem Angriff. Doch ehe noch die 
Gruppe Matthiaß das Ostufer der Bednarka erstiegen hatte, setzte der 
Russe zu einem kraftvollen Stoß gegen den Debina-Wald an. Seine 
Massen durchbrachen die dünnen Linien des Inf.Rgts. 38. Sie stießen 
durch bis auf den Kamm nördlich Cieklinka. Bor ihnen standen eng 
vereint die leichten und schweren Batterien der 119. Ins.Div. Schon 
kam es zum Handgemenge um die vordersten Geschütze. Doch leichte 
Batterien schwenkten um und kartätschten die russischen Kampfgruppen 
Zusammen. Die schweren Batterien griffen zum Karabiner. Hintere Staf- 
feln und Reserven eilten heran. Bon den Flanken gefaßt, wurden die 
durchgebrochenen Russen abgeschnitten. Sein Ziel, den drohenden Stoß 
des Korps Emmich anzuhalten, hatte der Russe nicht erreicht. Run setzte 
die 119. Ins.Div. ihre Linksschwenkung fort. Um 6° abds. begann der 
Aufstieg des Res.Inf.Rgts. 46 zur Ostra Gora. Schnell wurde der Feind 
hinuntergefegt und ihm 6 Geschütze entrissen. Dann gewann das Regi- « 
ment gegen Cieklinski Las und auch westlich der Bednarka nach Norden 
Raum. Der linke Flügel der Division blieb bis zu Lipinki zurückgebogen. 
Auch nachts noch hielten die Kämpfe um den Cieklinski Las an.
	        
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