Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

125 [Seitennummerierung in Bleistift]

bedarf und ein 2: bäthe Semel schnidten in Wein
sieden durchschlagen, hernach dß wasser
darin die Khreiter gesotten daran seugen
gewirzen mit pfeffer, Imber und Saffrian
ein Sud lasen thuen, und die fisch darein
legen, und an die stato lassn Siedten also
ist es Recht

Geselchte Visch zu kochen

Mann soll Petersill Wurzen nemben
sie in einer Arbes suppen sieden
gar weil, hernach ein geriebene Semel
fein gelblicht in schmalz Ressten und
darzue thuen, den Visch schön waschen
dß es nit versalzen sey und In die
Suppen legen, und Zutecht sieden
lassn, hernach ein guetes stuck Puter
zu mischten pfeffer und Muscablie
darzue thuen, der Petersillwurz
Missen vill sein, aber mann Mueß
nit gar Vill Suppen daran giessen

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[ braucht. 2 gebähte Schnitten Weißbrot in Wein sieden und durchpassieren, dann das Wasser
in dem die Kräuter gekocht worden sind, daran sieben, mit Pfeffer, Ingwer, Safran würzen,
einmal aufkochen lassen, dann den Fisch hineinlegen und so sieden lassen. Also ist es recht.

Geselchte Fische zu kochen
{Rezept Nr 311}

Man soll Petersilwurzeln nehmen und sie in einer Erbsensuppe kochen, eine schöne Weile, daranch
eine geriebene Semmel schön gelblich in Schmalz rösten und dazu geben. Den Fisch schön waschen
damit er nicht versalzen ist und in die Suppe legen und zugedeckt sieden lassen, dann ein gutes Stück
Butter, gemahlenen Pfeffer und Muskatblüte dazugeben. Die Petersilwurzel mußen viel sein, aber man
braucht nicht viel Suppe daran gießen]