Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-171 (Kochbuch, 1717: Koch Buech darinen Vill Unterschiedliche Speißen Zufinde[n] vnd Zulehrnen Wie Mann dießelben kochen und zuerichten soll)

daß nit gefrüehret stehen Lassn, darnach
auf einen orth auf henkhen, und yber Nacht
in einer Stuben henkhen lasßen, alß
dann in Rauch henkhen und sie nur
fein Rauchen, und nit von der hyz
sich selchen, in 3: Wochen Selchen sye sich
ehe manns kocht, Mueß mans ein 2: Tag
Zuvor ein wässern mann mueß woll ein
6: stundt sieden darnach fein die haut
abziehen, ehe mans anricht, und khalt oder
warmb geben also ist es Recht

Auf Ein Andere Manier Ein
Karpfen einzumachen


Mann soll in aller Dings bereithen wie
oben steht auch den schweiß auf
fangen, hernach in ein schisßel oder
Khessel thuen, darzue braid geschniedt
ene Limony, und ein gebrendt mehl
darauf schüdten, hernach den
össig mit den schweiß und Arbes

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[ an dem es nicht gefriert, stehen lassen, dann an einem Ort aufhängen und über Nacht in einem
Zimmer hängen lassen. Dann in den Rauch hängen und sie nur mild räuchern und nicht durch Hitze
selchen, in 3 Wochen sind sie fertig geselcht. Man muß sie 2 Tage {vor Gebrauch} wässern und gut
6 Stunden sieden. Dann schön die Haut abziehen, bevor man es anrichtet. Man kann es kalt oder
warm geben.  Also ist es recht.

Auf eine andere Art Karpfen einzumachen.
{Rezept Nr 306}


Man soll sie in allem so bereiten, wie es oben steht {steht hier aber nicht}, auch das Blut auffangen
dann in eine Schüssel oder Kessel geben, dazu breit geschnittene Zitronen und eingebranntes Mehl
darauf schütten, danach den Essig mit dem Blut und Erbsen -]
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