Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

109 [Seitennummerierung in Bleistift]

Guete handt voll Mandl schwelts und laßt es auß
und stoss es gar khlein, darnach thuet es auf
ein schissel, nembt auch 4: Strüzl Puter und
thuet es darzu, hernach stupt es mit Zimet
stup dß es schön licht braun wirdt und
zuckhers auch dß es sieß genug ist, schneidt
auch lemony scheler khlein gewirfflet und
thuet es auch darzu und wan dieses alles
bey samben in der schisßel ist so riehrt
es undter ein andter ab aber nit lang,
wann Ihr lang riehren thuet, so wirdt
es weiß, darnach treibt Ihr dasselbig
durch ein Seich pfann, oder durch ein khleines
Sprizl auf ein ein Zinene schisßel, und sezt
es an ein khilles ort dß es schön fest
wirdt, und wan Ihr gehrn walt so
besteckht es mit blimerl werch und gebt
es auf den tisch, also ist es Recht
und guet

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[gute Hand voll Mandeln, laß sie aufquellen und lese sie aus, und stoße sie {im Mörser} sehr klein.
Dann gib sie in eine Schüssel, nehmt auch 4: Striezel Butter und gebt es dazu, dann bestreut es mit
Zimtpulver, daß es schön lichtbraun wird. Zuckert es auch, daß es süß genug ist, und schneidet auch
Zitronenschalen klein gewürfelt und gebt es auch dazu. Und wenn die alles zusammen in der Schüssel
ist,. so rührt es mit einander ab, aber nicht lang. Wenn ihr es lange rührt wird es weiß. Dann treibt alles
durch ein Lochsieb oder durch eine kleine Spritze auf eine Zinnschüssel und stellt es an einen kühlen
Ort, damit es schön fest wird. Wenn ihr es gern habt, so besteckt es mit Blumen und gebt es auf en Tisch
Also ist es recht und gut]