Volltext: Briefe von Herrn Theodor van Gee aus dem Ersten Weltkrieg

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Auch finden wir viele franz Leichen welche mit ihrem
Geruch die ganze Gegend vergiften. Wir marschieren
über Almchy [Oulchy-le-Château] nach Epiers [Epieds 02400] wo wir in einem Spritzen
haus Unterkunft beziehen. In diesem Dorf sind
alle Eßwaren u. Getränke vergiftet und müssen
wir uns seht in acht nehmen. 4.9.14. 3 Uhr mor=
gens wird Alarm geblasen u. rücken wir ohne
etwas zu essen weiter. Nach 10 Minuten waren
wir im Marsche. Es geht nach Chateau Thierry
wo wir abends ermüdet ankommen. Unterwegs
werden Rüben u. Möhren ausgepflückt um den
nagenden Hunger zu stillen. Selbst die Offiziere
müssen sich mit dieser Kost begnügen. Abends
beziehen wir Biwak auf einem Stoppelfeld
was man nun schon ganz gewohnt ist u. nur
froh ist wenn man zur Ruhe kommt. 5.9.14.
5 30 Uhr Abmarsch über Artonje [Artonges, Dhuys et Morin-en-Brie] nach Montmireil
woselbst wir gegen 3 Uhr nachm. Quartier bezie=
hen. Hier sehen wir den ersten Zuawe [?] welcher
verwundet auf dem Marktplatz sitzt und
wir ihn nun ins Closter schaffen müssen.
Wir quartieren uns nun mit 8 Mann in ei=
ner kleinen Villa ein und finden alles gute
vor namentlich der Keller ist noch gut gefüllt.

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