Volltext: Briefe von Herrn Theodor van Gee aus dem Ersten Weltkrieg

23.
In 10 Minuten stehen wir nun auch schon fertig um
dem 10. Garde Corps welches bei Neuvilles [Neuville-Saint-Amand] im
Gefecht steht zur Hilfe zu eilen. Trotz dem wir
nun fast 3 Wochen jeden Tag außergewöhnliche
Anstrengungen u. Märsche geleistet haben dabei to=
tal erschöpft sind, marschieren wir 11 Stunden
in glühender Sonnenhitze unseren Kameraden zu
Hilfe. Aber wie kommen wir an. Unsere Copm.
ist mit 200 Mann ausgerückt u. kommt mit
97 Mann dort an. Andere Comp. hatten noch weniger
Alles lag im Chausee Graben vor Hunger an Möhren
u. Wurzeln kauend. Wir kommen nun vorläufig
noch in Reserve. Es ist aber auch gut denn wir
sind total erschöpft. Kurz nach 4 Uhr kommt
die Meldung das der Feind auf der ganzen Linie
geschlagen u. sich zurückzieht. Wer war da froher als
wir denn wir fallen vor Elend bald um. Abends
beziehen wir Biwak bei Arvillers [vielleicht Avesne, 02640 Saint-Simon ]. Da die
Zelte zu klein sind legen wir uns hinter
eine Hecke u. schlafen auch bald den Schlaf
des Gerechten. Dieses war der schwerste Tag den
wir bis jetzt im Feldzuge hatten. Unser Comp. Führer
Oberlet. Dültjen versprach uns 1 Mark zuschuß für
die ausgestandenen Strapazen 31.8.14. Heute

Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.