Volltext: Briefe von Herrn Theodor van Gee aus dem Ersten Weltkrieg

68.
kreisten andauernd Flieger über uns,
da dieselben keine Bomben warfen muß=
ten wir annehmen daß sie uns nicht
entdeckt hatten. Im Rübenfeld liegend
u. Langeweile habend finde ich bei unsern
Leutn. Stutzer, dessen Mantel wir hatten, einen
feinen Taback. Nun die Pfeife heraus und
gequalmt was das Zeug halten kann.
Er kommt u. will seinen Taback holen
aber er kann ihn nicht finden u. sagt
zu uns ich habe doch wieder den Taback ver=
gessen. Wir müssen uns umdrehen um
nicht zu lachen. Es ist ein feines Kraut
u. kostet das Paket 5 Mark sowas hat
man nicht oft u. dazu im Kriege. Bei
unsern Nachmittagskaffee dienen aus
Beaukamp [Beaucamps-Ligny, 59134] mitgebrachte Zwiebeln als Brot=
belag u. wir nehmen an das es Plock=
wurst [geräucherte Rohwurst] ist. Bei Anbruch der Dunkelheit
beziehen wir Quartier in einem Bau=
ernhof aber auf dem Speicher wo es
recht luftig ist u. wir uns mit
leeren Kartoffelsäcken zudecken müssen,
am anderen morgen aber doch steif gefroren
waren.

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