Der Völkerkrieg: Der Völkerkrieg Band 8

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5094760

Persistenter Identifier:: AC05755037

Titel:: Der Völkerkrieg

Untertitel:: eine Chronik der Ereignisse seit dem 1. Juli 1914 ; mit zahlreichen Kunstbeilagen und farbigen Karten

Herausgeber:: Baer, Casimir Hermann

Dokumenttyp:: Mehrbändiges Werk

Herausgeber:: Hoffmann

Erscheinungsort:: Stuttgart Wien

Erstellungsdatum:: 17.05.2018

Sammlung:: Weltkrieg I. Der Völkerkrieg Karten

Sprache:: Deutsch

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5174674

Persistenter Identifier:: AC05755112

Titel:: Der Völkerkrieg Band 8

Signatur:: II-80-P/8

Herausgeber:: Baer, C.H.

Dokumenttyp:: Band

Herausgeber:: Oesterreichisches Verlags-Institut

Erscheinungsjahr:: 1917

Erstellungsdatum:: 06.07.2018

Sammlung:: Weltkrieg I. Der Völkerkrieg

Umfang:: Getr. Zählung : zahlr. Ill. + Kt.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1917

Illustrationsangabe:: zahlr. Ill.

Größe:: 255x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC05755112

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Der Völkerkrieg. Die österr.-ung. Monarchie während des dritten Kriegshalbjahres / Die Politik auf dem Balkan bis zum Eintritt Bulgariens in den Krieg. Vom Kriegsbeginn bis Anfang Oktober 1916 / Die Eroberung von Serbien und Montenegro. Von August 1915 bis Februar 1916 / Die Erdrosselung Griechenlands und Ausbau der Saloniki-Basis. Von Mitte Oktober 1915 bis Februar 1916 / Serbiens und Montenegros Ende / Bulgarien während des serbisch-bulgarischen Krieges. Von August 1915 bis Februar 1916 / Rußland während des dritten Kriegshalbjahres / Der See- und Luftkrieg. Von August 1915 bis Februar 1916 / Großbritannien während des dritten Kriegshalbjahres.

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Rußland während des dritten Kriegshalbjahres. Von August 1915 bis Februar 1916. Fortsetzung von Band IX, Seiten 193 bis 224.

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Vom russischen Parlament.

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Die dritte Kriegstagung der Duma. Vom 1. August bis 16. September 1915.

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Die Eröffnungssitzungen am 1. und 2. August 1915.

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

236 Rußland während, des dritten Kriegshalbjahres
Nur Streiflichter auf die Vielfältigkeit des russischen Wesens konnte ich werfen.
Deren Richtung war bestimmt durch Gesichtspunkte der nächsten politisch-praktischen
Erfordernisse. Das Studium Rußlands, das nach diesem Kriege wohl mit deutscher
Eindringlichkeit einsetzen dürfte, wird diese notwendigen Präliminarien eines Verständ
nisses Rußlands noch nach vielen Richtungen hin auszubauen haben.
Vom russischen Parlament
Die dritte Kriegstagung der Duma
Vom 1. August bis 16. September 1915
Die Eröffnungssitzungen am l. und 2. August 1915
Am 1. August 1 Uhr nachmittags ist die Duma gemäß dem Ukas des Zaren unter
dem Vorsitz Rodziankos in Gegenwart aller Minister und des diplomatischen Korps er
öffnet worden. Die Tribünen für Zuhörer und Presse waren überfüllt. Der Präsident
Rodzianko sagte in seiner Eröffnungsrede unter lebhaftem Beifall:
„Je schrecklicher der Krieg wird, desto mehr durchdringt Rußland sich mit dem festen und unerschütter
lichen Entschluß, den Streit zu einem guten Ende zu führen. Dieser Entschluß nun fordert die voll
ständige Einigkeit aller Bevölkerungsklassen und die weitestgehende Entwicklung aller schöpferischem
Kräfte der Nation." Der Präsident forderte die Abgeordneten auf, der Regierung den Weg zu diesem
Ziele anzugeben. Er entbot den tapferen russischen Armeen, die die wütenden Angriffe des
Feindes kräftig und unermüdlich abwehren, Grüße. Er begrüßte die diplomatischen Vertreter der be
freundeten und verbündeten Staaten, denen darauf alle Abgeordneten, Minister und Zuhörer stürmische
Ovationen bereiteten-, die sich noch steigerten, als Rodzianko im Namen des ganzen russischen Volkes
dem neuen Verbündeten, dem italienischen Volke, dankte und von den polnischen Brüdern sprach, die
zuerst und schlimmer, als die anderen Einwohner Rußlands, die Schläge des grausamen Feindes
zu spüren bekommen hätten. Er schloß mit den Worten: „Unsere Armee hat uns ein leuchtendes
Beispiel gegeben, wie man seine Pflicht gegen das Vaterland erfüllen soll. Jetzt ist es an uns.
Arbeiten wir alle Tag und Nacht, um dieser Armee alles zu gewähren, was sie nötig hat.. Aber
dazu bedarf es eines Gesinnungswechsels und sogar der Aenderungen in der augenblick
lichen Verwaltung. Kämpfen wir bis zur vollständigen Vernichtung des Feindes!j"
Nach dem Präsidenten ergriff Ministerpräsident Goremykin das Wort und
führte folgendes aus:
„Da der furchtbare Krieg ungeheure und zahlreiche Opfer fordert, und die Regierung fest entschlossen
ist, alle Opfer zu bringen, hat sie Sie zusammengerufen, um Ihnen die wirkliche Lage der Dinge dar
zustellen und mit Ihnen über die Mittel, den Feind zu besiegen, zu beraten. Der Krieg hat bewiesen,
daß wir, im Verhältnis zu den Anstrengungen des Feindes, nicht genügend auf ihn vorbereitet
waren. Um des Feindes Herr zu werden, müssen alle nationalen Kräfte entfaltet werden. Die
Regierung wird Ihnen nur Gesetzentwürfe vorlegen, die auf den Krieg Bezug haben und auf diesem
gegenwärtig wichtigsten Gebiet werden Sie ein weites Feld der Betätigung haben. Es ist jetzt nicht
der Augenblick für Programmreden über die Verbesserung der inneren russischen Zu
stände in Friedenszeiten, eine Verbesserung, die mit Ihrer Hilfe verwirklicht werden wird. Ich lege
aber Wert darauf, gerade heute eine Frage zu berühren, und das ist die polnische. Sie kann offen
bar in vollem Umfange erst nach dem Kriege gelöst werden, aber in diesen Tagen ist es wichtig,
daß das polnische Volk weiß, daß seine künftige Organisation endgültig und unwiderruflich ent
schieden worden ist durch den Aufruf des Großfürsten Oberbefehlshabers am Beginn des Krieges.
Das polnische Volk, das ritterlich, edel, treu und tapfer ist, verdient unbegrenzte Hochachtung. Heute
hat mich der Kaiser beauftragt, Ihnen zu erklären, daß seine Majestät dem Ministerrat befohlen hat,
Gesetzentwürfe auszuarbeiten, die Polen nach dem Kriege das Recht gewähren, frei sein nationales,
soziales und wirtschaftliches Leben auf der Grundlage der Autonomie unter dem Zepter des Kaisers
von Rußland auszugestalten. Mit den Polen haben die anderen Nationalitäten des großen unge
heuren Rußland Beweis von ihrer Treue gegen das Vaterland abgelegt. Folglich muß unsere innere
Politik durchdrungen sein von dem Grundsätze der Unparteilichkeit und des Wohlwollens gegenüber
allen treuen russischen Bürgern ohne Unterschied der Nationalität, des Glaubens und der Sprache.

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