Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Chriftliches 
Andenken 
an 
Herın 
Wilhelm Lichtenegger 
Bahnarbeiter, Bad Goifern, St. Agatha 33 
welcher Sonntag, 6. Mai 1956, 
um 28 Ubr abends an den Solgen 
eines Unfalles unerwartet fnell 
im 22. Lebensjabre im ferrn ent: 
felafen ift. 
Unbeilbar ift jene Dunde, 
Die Dein früher Tod uns f{Hhlug 
Unvergeßlich jene Stunde, 
Mo man Did zu Grabe trug. 
Wenn IOmerzerfüllt Dei 
Deinem Grab’ wir {teh’n, 
Umwebet uns Dein Gruß: 
„Auf Wiederfeh'n!“ 
Ich wurde ins Krankenhaus Bad Ischl 
eingeliefert, nach ein paar Tagen, nach 
meiner Genesung, wurde ich von der 
Gendarmerie abgeholt und ins Kreis- 
gericht Wels für einige Monate einge- 
liefert und arretiert. 
Nahezu 40 Jahre sind seit dem Un- 
glück-Sonntag vergangen, doch bei 
der Befragung der Frau Lichtenegger 
sagte ich ihr, daß ich keine alten Wun- 
den aufreißen wolle, dabei traten ihr 
Tränen in die Augen, ich war peinlich 
berührt und mußte feststellen, daß ei- 
ne Mutter wohl nie den Verlust eines 
ihrer Kinder vergißt, solange ihre Au- 
gen offen sind und ihr Herz noch 
schlägt. 
Ein stetes Gedenken machten wir zu 
unserer Pflicht! 
Eine Gedenkstätte wurde ihm vom Trachtenverein „D’ Stoawandla“, dessen 
Mitglied er auch war, errichtet. Beim Gedenkgottesdienst an Ort und Stelle 
war ich mit einigen Stahelschützen aus St. Agatha zugegen. Im Verlaufe des 
Ausbaues der Gosauer Bundesstraße 166 wurde dieses Marterl abgetragen und 
nicht wieder errichtet. 
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ach dieser traurigen Episode wenden wir uns wieder den Schilde- 
) rungen der bereits begonnenen Verrücktheiten, welche in den alko- 
U holisiesten Gehirnen am Schützenmahlmontag entsprangen, zu. 
NO Diese Ausgelassenheiten spielten sich auf Jahre hindurch ab, und ich 
möchte dieselben nur streifen, einige sind sogar.mit Fotos zu belegen. Zu all 
diesen Gaudien fand ich einen gleichgesinnten Kumpan, welcher dies alles auch 
mit guten Einfällen zu würzen verstand und auch mitmachte, es war dies mein 
Freund Hans Leitner, welcher seit dem Jahre 1959 Kassier unserer Schützen 
gesellschaft war. 
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da 
ii 
Stahelschützen-Gesellschaft St. Agatha