Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Gemeinsame Gründe der „Gme 1 
Teils von der Gründungszeit her, teils durch spätere Nachrodung hatte die 
Dorfgemeinde gemeinschaftlich bewirtschaftete Gründe.Es ist zu. unterscheiden 
zwischen der politischen Ortsgemeinde (nach 1848) ‚der Katastralgemeinde und 
der Dorfgemeinde,auch Gmein oder ma. Gmoh(n) genannt. Innerhalb der Kata=. 
stralgemeinde Ottenschlag gab es drei Dorfgemeinden mit folgenden im Josefi= 
nischen Lagebuch und in den Herrschaftsgrundbüchern angegebenen Gründen: 
Dorfgemeinde !Zahl der '! Äcker |Wiesen jAutweiden| Wald jörund£iäche zus. 
Besitzer. Gestrüpp lin Joch (ca.) 
"171/74 Joch 
15 1/2 Joch 
Ottenschlag 
Wintersdorf 
1 
11 
| 
1/2 J. 
Helmetzedt 
2 
1/2 J. 
2 1/2 Joch 
ES 
| „4/2 Jul 4/4 I.17 1/2 3. |11 93. | 19 1/4 Joch 
Dazu hatte die Dorfgemeinde Ottenschlag noch das Gemeinde-Hirtenhäusl 
( Nr. 21, Hn.Schwarz),zu dem das oben angeführte 1/4 Joch Wiese gehörte. 
Aus dem Haus-und Grundkaufskontrakt vom Jahre 1837 (laut Gewährsbuch der 
Herrsch. Riedegg)geschlossen zwischen der Dorfgemeinde Ottenschlag,beste= 
hend aus 20 Bauerngutsbesitzern als Verkäufern und den Käufern Franz und 
Barbara Stöllnerschen Inwohnerleuten,ist zu entnehmen: 
Zum Haus gehörten396 Quadratklafter Wiese,Der Kaufpreis betrug 5320 Gulden, 
wovon aber 20 Gulden als Stillage intabuliert wurden und die Käufer jährlich 
hievon 1 fl an den Gemeinderichter zu zahlen hatten,Die entsprechenden Steu= 
ern (Kaufsfreigeld 10 %) samt Stempel und Grundbuchstaxen mußten natürlich 
die Käufer leisten.Sie mußten sich auch verpflichten,die auf das Haus ent= 
fallenden landesfürstlichen und herrschaftlichen Steuern sowie die Natural= 
abgaben und die Robot (12 Tage im Jahr) zu übernehmen, 
Für die 20 Gmeinbesitzer unterschrieben als Ausschüsse:Georg Lengauer, 
Michl Prückl,Michael Lengauer,Josef Kaineder,Johann Lengauer und Georg 
Poimer.Als Amtmann unterschrieb Johann Rößl, 
Wir erfahren also hier nebenbei,daß es einen Gemeinderichter und einen 
Amtmann gab.Wir sehen auch,daß das Dorf noch immer 21 Besitzer ( 20o Bauern= 
häuser und das Gmeinhäusl selbst) wie zur Gründungszeit hatte, 
Auch die Dorfgemeinde Wintersdorf hatte ein Gemeindehaus.,Im Grundbuch der 
Herrschaft Freistadt zu Haus heißt, es „Das Gemein Hütterhäusl".Diesem 
Häusl wurden 1845 noch einige Grunstücke zugeschrieben,dann wurde es um 
340 fl an Michl und Anna Mayr verkauft,welche es noch im selben Jahr abtru= 
gen und einstöckig wieder aufbauten. 
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