Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

selbst als darum,ob das Dorf im unmittelbaren Besitz des Landesfürsten 
bleiben(wie etwa die Herrschaft Freistadt), oder dem Adeligen Ulrich von 
Lobenstein zu Lehen gegeben werden sollte. 
Zur Entscheidung dieser Frage setzte. Rudolf von Habsburg im Jahre 1277 
ein Geding (heute würden wir natürlich Kommission sagen) ein,das aus ‘ 
neun adeligen Spruchmännern bestand.Diese stellten folgende Tatsache fest: 
Ulrich von Lobenstein,der Gründer der Filialkirche Zwettl,hat das Dorf 
Ottenschlag „aus dem. grünen Walde"”gerodet und gebaut,es dann von Herzog 
Friedrich dem Streitbaren zu Lehen erhalten’ und es „etliche dreißig Jahre" 
innegehabt.Nach Friedrichs ( letzter Babenberger) Tod bemächtigte sich 
der Böhmenkönig Ottokar Österreichs.Dieser neue Herr war den Adeligen nicht 
gewogen,auch dem Ulrich nahm er Ottenschlag weg,d.h., er belehnte ihn nicht 
mehr damit.Als aber Rudolf im Jahre 1276 den Böhmenkönig zwang,auf Öster= 
reich zu verzichten,wollte Ulrich sein Dorf Ottenschlag wieder zurückhaben. 
Das Geding bestätigte seinen Anspruch und Kaiser Rudolf belehnte ihn 
wieder mit Ottenschlag.Wir können also annehmen;Ulrich von Lobenstein, 
der im Jahre 1243 die Bürg Riedegg von den Passauer Bischöfen pfandweise. 
innehatte,ließ um diese Zeit durch einen sonst nicht bekannten Adeligen 
der Gemeinfreien namens Otto die Höhe zwischen Reichenau(erste urkundli= 
che Erwähnung 122o) und’ Hirschbach (zirka 1230 erstmals erwähnt) roden und 
dort das Dorf Ottenschlag erbauen,das nach dem eigentlichen Rodungsleiter 
benannt wurde.Ulrich nahm es vom letzten Babenberger zu Lehen,verlor es: 
unter dem Böhmenkönig und erhielt es vom ersten Habsburger wieder zurück. 
Nach dem Aussterben der Lobensteiner ging Ottenschlag in den Besitz 
der Starhemberger über (1375),die damals schon Wildberg besaßen (seit 1198) 
aber noch nicht Riedegg(erst 1411) und Reichenau: (erst 1634). 
Nach 1411 ‘vereinigten die StarhembergerOttenschlag mit anderen Besitzun= 
gen in der näheren und weiteren Umgebung zu einem, Ambt Ottenschlag" und 
verleibten es der Herrschaft Riedegg ein.Daher finden wir das Dorf 
Ottenschlaz in dem Riedegger Urbarbuch (Verzeichnis der Untertanen samt 
ihren Diensten und Leistungen),das die Jahre 1659 bis 1668 umfaßt.Die 
Namen der 20 Häuser kommen zum Teil heute noch als Hausnamen vor,so Ziegler, 
Stöllner,Altwirth,Kroyß;am meisten fallen aber die: hohen Leistungen auf,
	        
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