Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Burg und Herrschaft Ricede gg 
Das hochfreie Geschlecht der Haunsberger besaß als Rodungsgebiet im Mühl= 
viertel einen Lus,der zu beiden Seiten des Haselbaches und der Großen 
Gusen gelegen ‚.war.Als Rodungszentrum schufen sie in diesem Gebiet die 
Burgen Wildberg und Riedegg.Schon 1145 nannte sich der Haunsberger 
Gottschalk nach der Burg Wildegg und um 1150 ein solcher „Marchward de 
Ridecco",Der restliche Besitz der Haunsberger-darunter auch Riedegg ging, 
wohl nach vorher getroffenen Abmachungen,nach ihrem Aussterben 1211 an 
das Hochstift Passau über.Von nun an wurde diese Herrschaft und Burg heu= 
fig verpfändet,so 1256 an Ulrich von Lobenstein.Gelegentlich wurde die 
Burg auch von Burggrafen verwaltet,Nach vorheriger Einlösung verpfändete 
der Bischof von Passau die Feste wieder an Kaspar und Jörg von Starhem= 
berg.Schließlich gab Passau den Herrschaftsbesitz von Riedegg mit dem 
Markt Gallneukirchen ganz auf und verkaufte diesen 1411 an Kaspar und 
Gundaker von Starhemberg um 5000 Pfund Wiener Pfennige.Die Starhemberger 
konnten später noch die angrenzenden kleineren Herrschaften erwerben: 
Praitenbruck 1613,Reichenau 1634,Auhof 1689,Schloß Haus 1708 und Reichen= 
stein 1729.Riedegg,das jetzt eine Halbruine ist,verblieb bis 1930 im Be= 
sitz der Starhemberger,Ein Neubau des Schlosses wurde 1609 unter dem Frh, 
Reichard von Starhemberg fertiggestellt.1750 gehörten zu Riedegg mit der 
kleinen Herrschaft Breitenbruck 385 Untertanen. 1930 erwarben die Marian= 
hiller Missionäre das Schloß und richteten darin ihr Kloster ein. 
Warum gerade die Lobensteiner auf dem Gebiet einer fremden Herrschaft 
das Dorf Ottenschlag gründeten,hat folgende Gründe:Es kam oft vor,daß der 
Verwaltungsaufwand für die Herrschaft Riedegg die Einnahmen weit überstieg, 
Deshalb wurde diese öfter an benachbarte Herrschaften,bei denen der Bischof 
von Passau Schulden hatte,verpfändet,so auch 1245 an Ulrich von Lobenstein. 
Burg und Herrschaft Lobenstein 
Die Burgruine von Lobenstein ist im Tal der Großen Rodl auf einem Hügel 
gelegen.Der Sechsseitige gotische Wehrturm,von vorragendem Geschoß gekrönt, 
ist von Wall und Graben und an der südwestlichen Seite mantelartig von 
einer Mauer umgeben,Die:‘ Burg zeigte bereits 1674 Verfallserscheinungen. 
Die Lobensteiner wurden 1243 erstmals urkundlich erwähnt und waren ein 
Zweig der Familie Piber,Sie waren Waxenberger Dienstleute,.Ulrich von 
Lobenstein wird 1248 als Kanzler von Steyr genannt.Er gründete 1264 die 
Kirche in Zwettl.15366 war ein Teil der Burg und Herrschaft im Besitz 
Rüdigers von Starhemberg und schon 1375 gehörte diesem die ganze Burg und 
Herrschaft Lobenstein und wurde als Landesfürstliches Lehen vergabt. 1569 
wurden vom Herrschaftsbesitz die Güter in den Pfarren Grünbach um Windhaag 
an Herrn Stängl von Reichenau verkauft. 
PD
	        
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