Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

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PFEIL 
Viele Steine gab /’s 
Eigentlich besteht die feste Erdkruste hauptsächlich aus Gestein,das vor 
vielen Millionen Jahren bei der Abkühlung der Erdoberfläche entstand.An= 
schließend wurde diese von äußeren und inneren Kräften gestaltet und wieder 
umgestaltet.Was heute von einem ca 10 km (!) hohen Gebirge des Mühlvier= 
tels und Waldviertels (ca 300 Millionen Jahre alt) noch übrig ist,nennen 
wir die Böhmische Masse.,Granithochland "oder Urgesteinsmasse zu sagen, wäre 
nicht ganz richtig.Geologen sagen auch „das Kristallin",Es ist nicht alles 
Gestein in unserer Gegend einfach Granit,der aus Feldspat,Quarz und G1lim= 
mer besteht.Im Verlauf der.Gebirgsbildung drangen von unten her glutflüs= 
sige: Gesteine in die darüberliegenden älteren und schön erkalteten “U 
Gesteinsschichten ein und schmolzen diese zum Teil wieder auf,Dadurch wur= 
den Struktur und stoffliche Zusammensetzung des Gesteins verändert. 
Die unteren Magmaschichten (flüssiges Gestein),die: die darüberliegenden 
Massen nicht durchbrechen konnten,erstarrten zu Granit.Bei der Abkühlung 
des Magmas entstanden breitere oder schmälere Risse,in die dann wieder 
flüssiges Gestein eindrang und anschließend erstarrte.,Diese durchziehenden 
Adern werden„Ganggestein"genannt.Ein solches bildet die Teufelsstiege in 
der Ackerleithen. 
Nach: der ca 500 Millionen Jahre dauernden Abtragung des Gebirgsstockes 
bis auf 600 bis 900 m(in unserer Gegend) blieb eben die bereits erwähnte 
„Böhmische Masse" mit ihren Mugeln und Bergkuppen übrig.Wenn in hundert 
Jahren Wind,Regen,Frost,Eis,Schnee und auch Moose und Flechten den Fels 
um 3 mm abnagen,dann dauert es 300 Mill,Jahre,um das Gebirge um 9000 m 
niedriger zu machen, 
Eine eingehende Geologie für die Gemeinde Ottenschlag zu erstellen, ist 
nicht leicht möglich.Dazu bedürfte es doch einiger Grabungen und Bohrungen. 
Ich beschränke mich deshalb darauf,die wichtigsten Gesteinsarten aufzuzäh= 
len,die auf den Bergkuppen und Berghängen festzustellen sind, 
Der Höhenrücken Herndlsberg-Bannholz, besteht hauptsächlich aus feinkör= 
nigem Granit und Gneis in der Farbabstufung von bräunlich bis blaugrau. 
Dasselbe gilt für das Stadlholz,Brunnfeld und Gstoanat,obwohl dort zum 
Teil auch Feinkorngneis dunklerer Art und Grobkorngneis zu finden sind, 
Die Feinkörnigkeit und bessere Berechenbarkeit der Bruchrichtung bei der 
Bearbeitung machten den feinkörnigen Granit und Gneis bei den Steinmetzen 
sehr beliebt. Vom Stadiholz und Bannhölz holte man die Steine für den 
Kirchturmbau von ReichenauDer Steinbruch für Ottenschlag war von jeher 
das Gstoanat,Der„Wapperistein" wurde am Brunnfeld ausgegraben, ist aber 
schon mehr mittelgrobkörnig.Auf halber Höhe der genannten Bergkuppen 
treten grobkörnige Gesteine hervor,so auf der Straße nach Ottenschlag 
und gegenüber in Lichtenstein,auf dem Weg von Ottenschlag nach Salaberg 
und nach Helmetzedt,sowie südlich von Wintersdorf.
	        
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