Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Das älteste Urbar,das zu finden war und in dem Ottenschlag aufscheint, 
ist das aus den Jahren 1544 und 1545 der Herrschaft Wildberg des Erasmus 
Starhemberg, Amt Ottenschlag,Schenkenfelder Pfarr, Freinstetter Landgericht. 
Es umfaßt 21 Untertanen ( mit. Gemeindehäusl} in Ottenschlag, 5 in Helmetz= 
edt, 8 „Außere" und 6 in Pröslsdorf,zusammen 40. 
In diesem Urbar wie auch in den folgenden können wir auch ohne Hausnum= 
mern die .einzelnen Häuser und Besitzer feststellen,weil die Herrschaft 
ihre Untertanen der Reihe nach aufschrieb,wie die spätere Numerierung er= 
folgte,nämlich unten beim Ziegler beginnend hinauf und auf der anderen 
Seite vom Berger wieder herunter zum Aubauer.Wie uns das Urbar erkennen 
1äßt,begannen sich damals die Eigennamen erst allmählich durchzusetzen.Es 
sind oft die Hausnamen allein oder auch nur die Taufnamen mit einer Platz= 
bezeichnung angegeben, 
Gleich der erste im Urbar heißt Wö1fl an der Au.Es kann sich nur 
um das Zieglergut handeln.Es ist das erste Haus und liegt an der Au,die 
damals sicher noch mehr Aucharakterhatte.Der nächste der Reihe ist der 
Stell'ner, gewiß auch nicht zu verwechseln,da der Hausname noch 
immer Stöllner heißt,.Dann folgt Balthasar beim Gattern.Wahrscheinlich 
ging oberhalb des Hauses Altwirt auch damals schon ein Weg,der durch 
einen Gattern abgeschlossen war.An der oberen Seite der Straße war gewiß 
eine Mauer,die beim Bau der Wintersdorfer Straße 1928 erneuert wurde und 
erst vor einigen Jahren durch eine Grünböschung ersetzt wurde.Jedenfalls 
ist der nächste Name gerechtfertigt: Mathias Schiener auf der Maur. 
Wahrscheinlich war ein Stück oberhalb ein Brunnen oder ein Grand,denn 
der nächste Besitzer heißt Wolfgang beim P r u n.Schon um 1750 und im 
alten Grundbuch heißt das nächste Haus Brunnergütl (Schneiderhans, 
Lengauer) Spätestens jetzt müssen wir erkennen,daß wir in der Reihenfolge 
richtig liegen und können die folgenden Namen (jetzt meistens Eigen= 
namen) den entsprechenden Häusern zuordnen,bis wir am Ende wieder an der 
Au angelangt sind,beim Ha ms Adnder A u. Der Hausname Aubauer hat 
sich bis heute gehalten,obwohl im Grundbuch als Hausname Aichbauer ein= 
getragen ist,wobei es sich wahrscheinlich damals eher um einen Schreib= 
fehler handeln dürfte,Auf dem Zieglergut folgte auf den Wölfl an der 
Au etwa 100 Jahre später nach dem Gabriel an der Au der Eigenname 
Adam Ziegler,der sich in der Folge als Hausname festsetzte und eben= 
falls bis heute gilt. ; 
Unter den 21 Untertanen von Ottenschlag ist im Urbar von 1545 auch 
ein Wolfg. Parzner enannt,der wahrscheinlich das zweite Haus der 
Doppelnummer 26-27 (Groißengut) besaß.Sicher besaß dieser Parzner 
die große Überländ zuerst allein und hat sie dann an die beiden 
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