Volltext: Krieg

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„Nein, Herr Leutnant, es ist dort dunkel/* 
„Dann hinaus!" 
Wir standen draußen. 
„Wir müssen etwas anderes suchen,** sagte der Leut 
nant, noch wie unbewußt. Jetzt vorsichtig sein! Die den 
ken ja alle noch zurück an den unheimlichen Hof. Und 
wir stehen hier auf der Dorfstraße ohne jede Vorsicht. 
„Da war was nicht in Ordnung," sagte Fabian. „Wes 
halb hatte die Frau solche Angst?** 
Wir gingen langsam die Straße entlang. Das Dorf schien 
nur aus drei großen Höfen zu bestehen. Links kam ein 
nach drei Seiten offener Schuppen. 
„Hier werden wir die Nacht zubringen,** sagte der 
Leutnant. 
Mir erschien der Platz ziemlich sicher; denn links war 
eine Mauer, und nach den übrigen Seiten war es frei. 
Wir schleppten Stroh herbei. 
„Renn, Sie stehen Posten.** 
Ich hängte die Zeltbahn um und ging vor dem Schup 
pen auf und ab. 
Was die Frau entsetzt war! Was das unheimlich war, 
da drin! Das muß schon irgendeinen Grund gehabt haben. 
Ob sie vielleicht da drin ein paar von unsren Husaren 
umgebracht haben? Es sollen doch welche verschwunden 
sein. — Ich stand auf einmal vor einem Gedanken: die 
Pferde vorhin? Die schweren belgischen Pferde rennen 
doch nicht auf einmal in der Nacht so herum. Das waren 
Kavalleriepferde. 
Ich hörte leise Schritte hinter mir und wandte mich 
um. Es war der Leutnant. 
„Hören Sie,** flüsterte er, „Sie machen mit Ihren 
Nagelstiefeln zu viel Lärm. Da sich das nicht vermeiden 
läßt, solange ein Posten steht, kommen Sie lieber mit
	        
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