Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

24 
lassen bleiben, ob sie dem gewohnten Geschmack Rechnung 
tragen oder unter Rücksicht auf vorstehende Warnung, 
darauf Verzicht leisten will. Da aber, wo es sich um die 
Nahrung Kranker handelt, müssen alle diese Gewürze 
streng ausgeschlossen bleiben. 
Nr. 1. Gemischtes Fett für Gemüse. 
2 Pfd. Palmin oder Fruchtin, 2 Zwiebel, 1 rohe 
Kartoffel, 1 gelbe Rübe, 1 Brotrinde, V 2 Ltr. besseres 
Riiböl (Eol) oder Nußöl, 1/2 Pfd. Butter. 
Das Rüböl wird mit den angegebenen Zutaten erhitzt, 
sind dieselben braun geröstet, so nimmt man Zwiebel, 
Brot u. s. w. heraus, gibt das Palmin und die heiß gemachte 
Butter dazu und läßt alles zusammen noch kurze Zeit durch 
kochen. Gibt man die Butter kalt in das kochende Fett, 
so bildet sich solche Menge Schaum, daß die Masse über 
kocht und leicht gefährlich werden kann, deshalb erwärme 
man die Butter erst vorher in einem Töpfchen und gebe 
sie dann hinzu. 
Nr. 2. Rosenkohl. 
Rosenkohl, Salz, Mehl, Butter, Palmin. 
Die grünen, geschlossenen Knospen werden abgepflückt, 
die welken Blätter vorsichtig entfernt, damit die Röschen 
ganz bleiben, gewaschen, in kochendem Salzwasser rasch 
weichgekocht, auf ein Sieb geschüttet, fest zugedeckt, damit sie 
heiß bleiben. Dann bereitet man eine Tunke aus Mehl, 
Butter und Palmin, gießt von dem Brühwasser daran, 
gibt das nötige Salz (etwas Muskat) zu und schwenkt 
den Kohl vorsichtig durch. Kochen darf er nicht 
mehr. Hierzu reicht man Bratkartoffeln, auch Omeletts 
mit Pilzen gefüllt. 
Nr. 3. Spinat. 
Spiuat, Palmin, Zwiebel, Mehl, Semmelkrumen, Salz. 
Der verlesene und gewaschene Spinat wird in kochendem 
Wasser gebrüht, auf ein Sieb zum Ablaufen gelegt, dann