Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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sind die Suppen von Hafermehl niemals von so feinem Geschmack, 
als die von Hafergrütze, und deßhalb ist Letztere, trotzdem sie einige 
Zeit und Umstände mehr erfordert, doch beliebter im Allgemeinen 
als das Mehl. Einige Löffel voll Hafermehl werden mit Wasser 
klar gequirlt, dann unter starkem Rühren in siedendes Wasser ge 
gossen und mit etwas Salz x / 2 Stunde gekocht. Hiernach röstet 
man 2 bis 3 Theelöffel voll Hafermehl in Butter hellbraun, schüttet 
es darauf in die Suppenterrine, bestreut es mit Zucker und ge 
riebenem Brod und gießt dann die Suppe darüber. Außerdem 
kann man die Hafermehlsuppen in den verschieden angegebenen Arten 
der Hafergrützsuppen kochen. 
Ingredienzien. 
2 x / 2 Eßlöffel Hafermehl. 2 Liter Wasser ungefähr. Zum 
Rösten 2 Löffel Hafermehl. 80 Gr. Butter. 1 Hand voll ge 
riebenes Brod. 2 Hände voll Zucker. Salz. 
152. Hirsesuppe. 
Man quirlt die Hirse mit siedendem Wasser gut durcheinander, 
läßt sich dann dieselbe wieder senken und gießt das Wasser davon 
ab, wonach nochmals kochendes Wasser darüber gegossen, die Hirse 
gequirlt und abgegossen wird. Dies Verfahren wiederholt man 4 
bis 5 mal, es verliert die Hirse dadurch den starken Geschmack und 
wird sehr weiß. Hiernach schüttet man sie in heiße Butter, läßt 
sie 5 Minuten lang darin dämpfen, während man sie öfters rühren 
muß, gießt dann kochendes Wasser daran und läßt sie darin gar 
und weich kochen. Kurz vor dem Anrichten wird das nöthige Salz 
und ein Stück Butter hineingethan. Die Hirse wird in Schlesien 
viel gegessen, besonders von der dortigen Landbevölkerung. 
Ingredienzien. 
x / 2 Schoppen Hirse für 4 Personen. Wasser. Salz. 80 Gr. 
Butter. 
153. Gerstensuppe. 
Die Gerstenkörner werden mit verjus angefeuchtet, dann in 
heißer Butter 5 Minuten gedämpft und darauf in Wasser so lange 
gekocht, bis sie gar weich und vollkommen schleimig ist. Das 
Wasser darf nicht mit einem Male darüber gegossen, es muß, wie 
bei den Hülsenfrüchten, nur nach und nach, jedesmal wenn die Gerste 
wieder ausgequollen ist, etwas dazu gethan werden, und erst wenn 
die Gerste zu schleimen anfängt, gießt man so viel Wasser dazu, 
als man Suppe nothwendig hat. Mit dem letzten Wasser gibt man 
auch ein Stück Butter und Salz an die Gerste.
	        
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