Volltext: Die gute vegetarianische Küche

breitet, und wenn sie gut abgetropft sind, auf Papier in einem 
mäßig warmen Ofen getrocknet. Man bewahrt, nachdem Alles gut 
getrocknet, aber nichts braune Farbe angenommen hat, das Ganze 
ordentlich durcheinander gemischt in einer durchstochenen Papierdüte. 
Beim späteren Gebrauch an Suppen, wird es eine Stunde 
vorher in eitler Obertasse mit Wasser hingestellt, dann sammt den: 
Wasser in die Suppe gethan und darin gar gekocht. Es ist dies 
im Frühjahr ein angenehmer Ersatz für das nicht recht frisch mehr 
schmeckende Wurzelwerk, und wer schlechte und knappe Kellerräume 
hat, der thut gut, sich für den ganzen Winter mit getrocknetem 
Wurzelwerk, welches gar keinen Raum beansprucht, zu versehen. 
b. HetroLneles Köft. 
Es ist wohl kaum möglich, daß in einem vegetarianischen Haus 
halte, zu viel getrocknetes Obst vorräthig sein könnte; es ist wäh 
rend des ganzen Winters ein Ersatz für frische Obst-Compotes, die 
dann doch schließlich nicht so reichlich mehr gekocht werden können, 
als es die Gesundheit und die vegetarianische Küche erfordern. 
Man wähle zum Trocknen auch nur vorzügliches und vor allen 
Dingen ganz reifes Obst aus, trockne und behandle es hierbei in 
jeder Hinsicht vorsichtig, koche es später gut, dann schmeckt es ebenso 
vortrefflich, wie frisch gekochtes Obst. Das gekaufte Backobst ist 
entweder schlecht oder sehr theuer, darum empfiehlt es sich, daß im 
Herbste ein Jeder sein Obst selbst trocknet, auch der größte Borrath 
beansprucht nur wenig Platz, weil er in losen leinenen Säcken, 
frei hängend aufbewahrt wird. 
Da mir verschiedene Arten des Backens für Obst bekannt sind, 
so werde ich mit der feinsten Art beginnen und mit der gewöhn 
lichsten aufhören. 
1327. Getrocknete Pfirsiche mit Zucker. 
Man putzt die Pfirsiche sauber ab, macht an der Seite einen 
Einschnitt darin, nm die Kerne herauszunehmen, wirft sie dann in 
siedendes Wasser, wo sie so lange blanchirt werden, bis sie sich 
weich anfühlen. Hiernach breitet man sie auf Tücher aus, legt sie 
danach, wenn sie abgetropft sind in eine Terrine, übergießt sie mit 
so viel geklärtem und beinahe bis zum ersten Grade eingekochten 
Zucker, daß sie bedeckt sind und läßt sie 24 Stunden stehen. Nun 
gießt man den Zuckersaft ab, kocht ihn, während man ihn gut ab 
schäumt, bis zum zweiten Grade ein und gießt ihn kochend über 
die Früchte; dies Verfahren wiederholt man noch 2 Tage hinter 
einander und am dritten Tage läßt man die Pfirsiche in dem Safte
	        
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