Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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man jedesmal einige flach ausgebreitet auf- und nebeneinander, be 
tupft sie von oben, um sie vollständig zu trocknen, noch mit einem 
Tuche, bestreicht sie dann 1 / 2 Centm. dick mit Farce und rollt sie 
fest auf. Nachdem darauf jede Rolle mit einem Faden umbunden, 
oder mit einem Holzspeilerchen festgesteckt ist, wendet man sie in 
gestoßenem Zwieback und backt sie in Oel oder Butter gelbbraun. 
Hiernach hebt man die Rollen auf eine Schüssel, macht in dem 
Backfett ein Braunmehl, verrührt dies mit Wirsingbrühe, Salz 
und Zucker zu einer bündigen Sauce und gießt diese, nachdem man 
die Fäden oder Speilerchen von den Rollen entfernt hat, darüber. 
Ingredienzien: 2 große Wirsingköpfe. 100 Gr. Butter. 
2 Milchbrode. 2 gekochte und 2 rohe Eier. 2 Theelöffel voll 
Mehl. Salz. 
375. Gefüllter Wirsing. 
Wird ebenso wie der gefüllte Weißkohlkopf bereitet; man kann 
überhaupt den Wirsing, ausgenommen den forcirten Kohl, auf alle 
Arten des Weißkohls kochen. 
Ingredienzien: Ebenso wie zum Weißkohl. 
376. Rosenkohl. 
Diese rosenartig geformten Kohlköpfchen, welche an den 
Strünken des Wirsingkohles wachsen, werden von den losen Außen 
blättern befreit und dann die Stiele dicht unter der Rose abge 
schnitten und eingekerbt. Hiernach kocht man den Kohl in gesalzenem 
Wasser weich und läßt ihn auf einem Siebe abtropfen. In 
zwischen bereitet man in Butter eine weiße Mehlschwitze, rührt 
diese mit siedender Kohlbrühe zu einer bündigen Sauce, gibt Salz 
und den abgetropften Kohl hinein und läßt ihn heiß darin werden. 
Hiernach schwenkt man den Kohl mit einem Stück Butter so lange 
um, bis die Butter geschmolzen und eingezogen ist. Man muß bei 
der Bereitung dieses Kohles von vornherein vorsichtig sein, damit 
die Rosen ganz bleiben und doch durchweg weich werden. 
Ingredienzien: 1 / 2 Liter Rosenkohl. 90 Gr. Butter. 
1 Löffel voll Mehl. % Schoppen Kohlbrühe. Salz. 
377. Rosenkohl englisch. 
Der Rosenkohl wird wie oben verlesen, gewaschen und weich 
gekocht, wonach das Wasser rein abgegossen und der Kohl siedend 
heiß servirt wird, nachdem man ihn auf der Schüssel mit hübsch 
geformten frischen Butterstückchen belegt hat; hierzu eignet sich vor 
züglich Eierbutter. 
O. Ebmeyer, Kochbuch. 
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