dieselben dürfen beim Essen überhaupt nichts
trinken. Ob der Kranke auf rein vegetarische
Kost zu setzen ist, hängt von der Art seiner Er
krankung und seinem Vorleben ab. Durch jahre
langes Kranksein und durch übermässige Huldi
gung der Tafelfreuden entstandene Krankheiten
erfahren durch rein vegetarische Lebensweise die
wesentlichste Besserung. Sie ist aber bei Ge
brauch gewöhnlichen Brotes nicht durchzuführen,
sondern es muss Simons- oder Grahambrot ge
nossen werden.
Allgemeine diätetische Bemerkungen
bei Behandlung von Magen-
und Darmkrankheiten.
Die Anfänge der Magen- und Darmstörungen
finden sich oft schon in den ersten Lebenswochen
und Monaten. Häufig gehen die Kinder durch
diese, infolge unzweckmässiger künstlicher Er
nährung entstehenden Magen- und Darmkatarrhe
schnell zu Grunde, oder die Genesung ist andern
falls gewöhnlich nur eine halbe. Das heran-
wachsende Kind leidet an Verdauungsstörungen,
wird blutarm und will trotz der „besten Nahrung“
nicht gedeihen. Neben schweren, süssen, für ein
Kind gar nicht passenden Weine, der zur »He
bung des Kräftezustandes« verabreicht wird, bil
den Fleischspeisen die Hauptsache. Man ahnt es
gar nicht, dass man mit dieser angeblich guten
Ernährung eine Sünde an den Kindern begeht,
und* dass bei fleischloser Kost dieselben besser
gedeihen. Der einfache Bürger ernährt seine
Kinder am besten mit einer guten Mehl-, Hafer-
griitz- oder Maismehl-Suppe, mit Milch, Brot,
Früchten usw. als mit kostspieligen Nahrungs
mitteln, Fleischspeisen und Näschereien. Bei Er
wachsenen ist mangelhafte, für Nahrungszwecke