Volltext: Der Skiläufer

Vor dem Erfrieren schützt nur eines: gute, trockene Umhüllung 
und Bewegung. Nase und Wangen, die man nicht einhüllen kann, 
schmiere man bei großer Kälte mit Fett ein und prüfe sich häufig 
durch Anfassen aus das Gefühl. Gefühllosigkeit ist das erste An 
zeichen des Erfrierens. Und dieser erste Grad der Erfrierung tritt 
außerordentlich plötzlich ein. Ein bis zwei Minuten können ge 
nügen. Ist ein Glied im ersten Grad erfroren, d. h. weiß, blutleer 
und gefühllos, dann massiere man es mit Schnee, bis die Blut- 
zirkulätion wiederhergestellt ist. Die Herstellung des Normal 
zustandes ist oft mit Schmerzen verbunden. Rasches Auftauen 
eines erfrorenen Gliedes durch Wärme ist sehr gefährlich. Der 
zweite Grad der Erfrierung zeichnet sich durch eine rotblaue Färbung 
aus, der dritte durch eine blaufchwarze mit brandiger Entzündung 
der Haut. In den beiden letzten Fällen ist das einzige eine Fett- 
Transportschlitten (nach Paulcke) 
Verpackung und dann ohne Verzug zum Arzt. Alkoholgenuß erhöht 
die Erfrierungsgefahr. Zu enge Stiefel sind für die Zehen sehr ge 
fährlich. Ein Paar trockene Reservehandschuhe und Reservesocken 
im Rucksack können manches Schlimme verhüten. 
Durch Schwitzen bei starkem Frost erkältet sich kein Mensch, 
wenn er in so starker Bewegung bleibt, daß keine rasche Abkühlung 
möglich ist. Aber sobald man ruht oder zu Hause ist, soll man sich 
dlirch Anziehen von Lederwesten, Sweater oder ähnlichem gegen 
rasche Abkühlung schützen resp. die Wäsche wechseln. Daß der Ruck 
sack auf Touren durch Reservewäsche nicht leichter wird, daran ist 
nichts zu ändern. 
Was die Unfälle betrifft, gewöhnlich Sehnenzerrungen, Ver 
renkungen und Brüche, so kann man ruhig sagen, daß diese meistens 
durch die Skiläufer, nicht durch den Skilauf verursacht werden. 
Wenn Leistungen versucht werden, die über die Leistungsfähigkeii 
hinausgehen, so ist es kein Wunder, wenn etwas passiert. Bet 
Fenbrich, Skiläufer 6
	        
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