Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

leuchtenden Sternen, die zum Greifen nahe schienen, während der Ur 
wald unter ihnen wie im Schlafe atmete. Einer nach dem andern ver 
lor sich allmählich, um auf den einfachen Lagerstätten Platz zu nehmen, 
die der Wächter der Hütte aus wohlriechendem Heu bereitet hatte, bis 
schliesslich auf der Bank unter der Tanne bloss Nickie und Tommy 
übrig blieben. 
Diesen Augenblick hielt Tommy für geeignet, trocken durch die 
Zähne zu bemerken: 
„Also morgen nehmen wir Abschied.“ 
Das Mädchen sprang verwirrt auf: 
„Warum denn, weshalb?“ 
„Das Kind ist gefunden.“ 
„Aber wir können doch nicht auseinandergehen...“ brachte sie 
stotternd hervor. 
„Aber wir können auch unter diesen Umständen nicht länger ge 
meinsam reisen, das ist klar.“ 
Es folgte ein langes beredtes Schweigen. Tommy nützte seine Wir 
kung wie ein guter Regisseur aus, dann sagte er: 
„Eine Möglichkeit gäbe es,“ warf er leicht hin. „Wenn wir uns 
verloben würden.“ 
Es folgte ein zweites Schweigen, welches diesmal von dem Mäd 
chen unterbrochen wurde. 
„Sie sind ein schreckliches Ungetüm, ein widerwärtiger Mensch, der 
abscheulichste Mann, der mir je im Leben begegnet ist.“ 
Die letzten Worte des Mädchens klangen freilich bereits gedämpft, 
denn sie waren dicht an Tommys Brust gesprochen, wohin Nickies Kopf 
gesunken war. 
Die Rückkehr aus den Urwäldern Karpathorusslands, in deren Dik- 
kicht das Mädchen Elfen tanzen zu sehen vermeinte, während Tommy 
behauptete, dass hinter den morschen Baumstämmen Pan seine Flöte 
spielt, ging nicht mehr so hastig vor sich. Der so lange Zeit vergeblich 
verfolgte Fabrikant erwies sich als vortrefflicher Gastfreund in seinen 
78 Revieren, Nickie schoss Luchse und Wildkatzen, sammelte Erdbeeren