Volltext: Der Untergang der Protestanten in Ober-Oesterreich. Erster Theil. (Erster Theil / 1861)

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In der prächtigen Abtei Kremsmünster, in dem rund 
um sie, der auf einem Hügel thronenden, gelegenen gro 
ßen und wohlhäbig aussehenden Markte gleichen Namens 
und in dem schönen Kremsthal, vorzüglich in der Rich 
tung nach Steyr zu, hatte sich das Bauernheer festge 
setzt, welches in wenigen Tagen die Stärke von 70,000 
Mann erreicht und sich bereits der Stadt Wels bemäch 
tigt hatte. 
Die sonst so stille friedevolle Gegend ertönte von dem 
wilden und wüsten Geschrei der kriegslustigen Bauern, 
die alle Demuth und Unterthänigkeit von sich abgethan 
und ganz das charakterische Gepräge zum Aeußersten ent 
schlossener Kriegsleute dafür angenommen hatten. Alle 
Viertel Oberöstreichs waren zahlreich in diesem Heere 
vertreten; auf Steffan Faidingers Nus zur allgemeinen 
Erhebung, der unterstützt durch den entscheidenden Sieg 
bei Peuerbach über den von Allen mit unauslöschlichem 
Hasse betrachteten Herberstorff, Wunder gewirkt bei dem 
protestantischen Bauernvolke, sendeten alle Gemeinden be 
deutenden Zuzug und mangelte es auch noch an dessen 
vollständiger Armirung, so besaßen diese Freiwilligen doch
	        
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