II In der prächtigen Abtei Kremsmünster, in dem rund um sie, der auf einem Hügel thronenden, gelegenen gro ßen und wohlhäbig aussehenden Markte gleichen Namens und in dem schönen Kremsthal, vorzüglich in der Rich tung nach Steyr zu, hatte sich das Bauernheer festge setzt, welches in wenigen Tagen die Stärke von 70,000 Mann erreicht und sich bereits der Stadt Wels bemäch tigt hatte. Die sonst so stille friedevolle Gegend ertönte von dem wilden und wüsten Geschrei der kriegslustigen Bauern, die alle Demuth und Unterthänigkeit von sich abgethan und ganz das charakterische Gepräge zum Aeußersten ent schlossener Kriegsleute dafür angenommen hatten. Alle Viertel Oberöstreichs waren zahlreich in diesem Heere vertreten; auf Steffan Faidingers Nus zur allgemeinen Erhebung, der unterstützt durch den entscheidenden Sieg bei Peuerbach über den von Allen mit unauslöschlichem Hasse betrachteten Herberstorff, Wunder gewirkt bei dem protestantischen Bauernvolke, sendeten alle Gemeinden be deutenden Zuzug und mangelte es auch noch an dessen vollständiger Armirung, so besaßen diese Freiwilligen doch