Volltext: Postbüchel 1911 (1911)

Allerlei LebensWahrheiten. 
Ein Philosophie-Professor: „Es gibt Trug¬ 
schlüsse, ohne die der Mensch nicht leben kann." 
,■ ®.in„ Stiefelputzer: „Prächtig glänzt mancher 
Schuh, dessen Sohle zerrissen, ist!" 
Ein Gefängnisaufseher: „Die Freiheit der 
meisten besteht darin nicht eingesperrt zu sein." 
Ein Arithmetik er: „Die Natur verlieh allen Men- 
schen dre Gabe, sich in wichtigen Dingen zu verrechnen." 
Ein Apotheker: „Auf allen Gebieten gibts Medi¬ 
kamente, deren Nutzen darin besteht, daß man an sie glaubt." 
Eine Hebamme: „Wenn sie ihre Zukunft kennten — 
ich bin überzeugt, viele würden sich weigern, auf die Welt 
zu kommen." 
Ein Schornsteinfeger: „Manch häuslicher Herd 
wärmt wenig — und raucht viel." 
Ein Musiktheoretiker: „Was ist das Ende vom 
Lied? . . . Ein Trauermarsch!" 
Ein Irrenarzt: „Wenn ein Mensch seinen Egois¬ 
mus verloren hat — dann ist er unheilbar." 
Ein Hotelier: „Neuvermählte gibts, die glücklich 
sind, solange sie im Hotel wohnen." 
Ein Kaufmann: „So lange man jung ist, schenkt 
man dem Leben großen Kredit; später jedoch, da kommt 
der Bankerott — dann sind wir froh, wenn das Schicksal 
sich mit uns auf dreißig Prozent ausgleicht." 
Ein Dachdecker: „Wenn man die Menschen von 
einem sehr hohen Standpunkte aus betrachtet — kann man 
leicht das Genick brechen." 
5e 
Lirhion-Quelle. 
Im tägl. Gebrauch der hervorrag. Professoren u. 
Brunnen-Unternehmung — Josef Weber, Klösterle in Böhmen.
	        
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