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Sedantag. Friedensmarsch. 
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auch die allmählich zur Regel gewordene nächt 
liche Befehlsgebung erleichtert. Auch in dieser Nacht 
trifft um 2 Uhr der Divisionsbefehl ein, worauf ich 
bei dem Schein einer matten Kerze die Anordnungen 
für meine Brigade erteile und sogleich wieder in 
tiefen Schlaf sinke; denn das lange Herumstehen und 
Herumliegen im Walde macht ebenso müde, ja noch 
müder, als ein langer Marsch oder Ritt. 
2. September. Vorgehen auf die Höhen nordwest 
lich Bantheville ist zunächst von der Division befohlen; 
ob dort noch Gegner steht und standhält, ist ungewiß. 
Gewitzigt durch unsere bisherigen Verluste, machen 
wir eine wohlvorbereitete Musterbewegung über das 
freie Gelände: die Artillerie schußbereit in Lauer 
stellung, die Infanterie in mehreren ganz lichten 
Wellen hintereinander, die Führer sprungweise von 
Stellung zu Stellung, Kavalleriepatrouillen weit vor 
aus zur Erkundung. Aber der Gegner macht heute — 
fast möchte man sagen leider — nicht mit; er ist, mit 
den letzten Teilen in der Nacht, links der Maas in 
Richtung auf Verdun abgezogen. Neuer Befehl: Vor 
marsch des ganzen Armeekorps auf einer Straße 
über Remonville zunächst auf Landres, die Musikkorps 
sollen spielen: zweiter Sedantag, Tag der Kapitula- 5eda»«ag. 
tion! Also eine Art Friedensmarsch, in den freilich von ^or^T 
Südoften, aus Richtung Verdun her, von Zeit zu Zeit 
dumpfer Kanonendonner hineinklingt. Aber das sind 
Kampf<und Siegestage. 5