Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Höhe 146 gegen die nun offene Flanke der 17. Kompanie vor, die 
überdies auch in der Front heftig angegriffen wurde. In diesem be 
sonders kritischen Augenblick entschloß sich Oblt. Franek, den fron 
talen Angriff durch einen Teil seiner Kompanie abwehren zu lassen, 
selbst aber mit seiner Kompaniereserve einen Gegenstoß nach links 
in den eben vom Feind gewonnenen Bereich der Nachbarkompanie 
durchzuführen und den Feind von dort wieder zurückzuwerfen. 
Das überraschende Vorbrechen dieser schwachen Gruppe von 
etwa 30 Mann traf die dicht massierten Italiener derart unerwartet, 
daß sie in großer Überstürzung die Flucht ergriffen. Vom Feuer und 
von Handgranaten getrieben, drängten die Flüchtenden in die kurz 
zuvor von ihnen genommenen Kavernen, aus welchen die öster 
reichische Besatzung noch nicht herausgeführt worden war. Gegen 
die bis zum Rande mit Italienern angefüllten Kavernen stürmten nun 
die Stoßtrupps der Gruppe Franek vor; eine Kaverne nach der an 
deren wurde gesäubert, die darin in Gefangenschaft befindlichen 
eigenen Leute befreit und der ganze Abschnitt des eigenen sowie ein 
Teil des noch weiter links anschließenden Nachbarregiments wieder 
zurückgewonnen. Dieser entschlossene Gegenstoß hatte binnen einer 
Stunde einen Raum befreit, zu dessen Wiedergewinnung später ein 
verlustreicher, größerer Gegenangriff erforderlich gewesen wäre. 
Allerdings war die Besatzung Franeks zu schwach, um diese aus 
gedehnte Stellung auf die Dauer zu behaupten. Sie konnte dies um 
so weniger, als im Bereich des linken Nachbarregiments 62 der Feind 
schon weit über die ,,1 a-Linie" vorgedrungen war. Als daher die 
Italiener nachmittags mit sehr starken Kräften neuerdings angriffen, 
ging ein großer Teil der beiden, links der 17. Kompanie befindlichen 
Abschnitte wieder verloren und konnte mit Rücksicht auf die geringe 
Zahl der noch vorhandenen Kämpfer diesmal nicht mehr zurück 
erobert werden. So stand der Feind nun links in der eigenen Linie 
und war im festen Besitz der Höhe 146, von wo er den ganzen Hang 
des Abschnittes der jetzt weit vorgeschobenen 17. Kompanie fühlbar 
beherrschte. Die Lage war wieder in hohem Grad kritisch geworden. 
Zwar konnte Franek eine nachts vom Regimentskommando vor 
gesandte Kompanie zur Verstärkung seines linken Flügels verwen 
den und dadurch die Besatzung seiner nördlich -<>- 146 gelegenen 
Kavernen wieder auf einen verteidigungsfähigen Stand bringen. 
Auch wurde in den Morgenstunden des 21. August ein Gegenangriff 
einer durch Sturmpatrouillen verstärkten Kompanie zur Wieder 
gewinnung der verlorenen linken Teile der vordersten Linie durch 
geführt, der die Höhe 146 wieder in eigenen Besitz brachte. Trotz 
dem blieb die Gruppe Franeks noch immer in bedrängter Lage. Flanke 
und linker Flügel waren offen. Um 9,45 Uhr setzte der fünfte feind 
liche Angriff ein. Nach erbittertem Handgemenge kam die -<>-146
	        
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