Volltext: Reden aus der Kriegszeit Erstes Heft (Erstes Heft / 1915)

I. 
Krieges Anfang 
gehalten im Verein für Volkswohlfahrt, 
Berlin, 27. August 1914. 
Meine lieben Mitbürger! 
Nun ist es Ernst geworden mit dem Kriege. Die 
Welt um uns hat sich verändert, hat ein Aussehen be 
kommen, wie es die meisten von uns sich gar nicht denken 
konnten. Manchen Sieg haben wir feiern können; aber 
in manches Haus ist auch die Trauer schon eingekehrt, die 
Not in viel mehr, und Angst und Sorge in alle. Diese 
schwarzen Schatten müssen wir bekämpfen. Wir müssen in 
uns ein Feuer erzeugen, das nicht bloß einmal auflodert, 
wenn es gilt, Hurra zu rufen über einen Sieg, sondern das 
eine stille, stetige Glut wird, die uns wärmt, auch wenn 
böse Kunde kommt und schwere Leiden an uns heran-- 
dringen. Ein solches Feuer in Ihren Herzen zu schüren 
stehe ich hier. Mitteilen möchte ich Ihnen von dem Glauben 
und dem Vertrauen, das in meinem Herzen ist — doch 
nein, das ist ja in unser aller Herzen, wenn wir nur auf 
den Grund gehen. Das wäre kein deutsches Herz, in dem 
dieses Vertrauen nicht schlummerte; aber wach wollen wir 
es rufen, und dazu wollen wir gleich einmal mit frischen 
Tönen einsetzen, mit einem Liede, das unsere Jugend oft 
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