Volltext: Neue Fragmentenfunde in der Linzer Studienbibliothek

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ein Kollinsky gefallen wäre. Sigmund und Josef Kollinsky waren 
nun gemeinsam auf der Post erschienen, um den Brief zu be¬ 
heben, der ihnen die traurige Gewißheit bringen sollte, welcher 
von beiden Brüdern den Verlust eines Sohnes zu beklagen 
habe. Josef erkannte an der Briefadresse die Handschrift seines 
Sohnes und übergab weinend die Trauerpost dem untröst¬ 
lichen älteren Bruder. . Die Mutter des gefallenen Freiheits¬ 
kämpfers, Mathilde Kollinsky, geb. Falk, eine Tante des später 
als Chefredakteur des „Pester Lloyd" zur Berühmtheit gelangten 
Dr. Max Falk, erlag, nach wenigen Monaten dem Gram über 
den Verlust ihres hoffnungsvollen Sohnes. 
Neue Fragmentenfunde in der Linzer 
Studienbibliothek. 
Von Dr. V. Kurrein, Linz. 
Die bereits in Nr. 4/5 des „Archiv" veröffentlichten Frag¬ 
mente hebräischer Handschriften der Linzer Studienbibliothek 
werden dank der Findigkeit des dortigen Direktors Herrn Doktor 
K- Schiffmann durch neuerliche Funde vermehrt. Zwei schmale, 
doppelseitig beschriebene, zusammenpassende Pergamentstreifen 
von 91/a cm Schriftweite enthalten jederseits 8 Zeilen Cha- 
giga 7a von Z. 20 i5 iaN'0 bis Z. 29 p^aaa ( ) tra ‘mjn ab 
auf der Vorderseite, auf der Rückseite Chagiga 9a, Z. 8 von 
unten vonorn tawaraai bis Z. 1 von 9b 1"d5 n5n nid laWinn 
. Die Buchstaben' sind steife Quadrat¬ 
schrift von 4 mm Größe. Das Ms. ist doppelkolumnig und 
muß großen Formates gewesen sein und auf einem Blatte 
drei Blatt Druck enthalten haben. Die wenigen Zeilen enthalten 
folgende Textvarianten: i'iN'Q — ifro ;"p*i fehlt; tona — 
HD — QJrD NDn bo r\H CÜTD PN PID ;pNSn — pppO — IpPO 
qti bj mit handsehriftlicher Randglosse: ddn pN Dana pn 
lwsn — w: nn np jupn-q nn nP rd ; itaatNib - pm ; NrtNa 
na an jrsan jN'jranN iam — idn ßpi? hi yatto nn n5 nn np jra 
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Ein zweiter Fund läßt sich1 aus 5 Streifen von je 18 cm 
Länge und je 4 cm Breite zu einem vollständigen Blatt zu¬ 
sammensetzen und zeigt in schöner, punktierter Quadratschrift 
den Schluß der Selicha vom Versöhnungstag morgens N a N 
mn Gyn Ntan von Elia b:en Schemaja, in unseren Selichoth- 
ausgaben Nr. 96, beginnend mit □ O'Qnn JO 5n bis Ende. 
Textvarianten sind: nrcn i'^pDD “ptain, ferner tod5 fehlt, 
statt pmr — pm\ rp fehlt, wan ,oanpa ti ba pd. 
Anschließend folgt ein Stück h oon, das sich in unseren 
Ausgaben nicht findet. Ich lasse es in seiner Gänze folgen: 
pndi aanaN □’SbDN *a n pan .dtti bD Nnpa t5n p> aapn h aapn 
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