Volltext: Einst und Jetzt [1] ; ([1] ; 1827)

Brücken aufzuweisen. Unter diesen zeichnet sich jene, welche zu 
Rom über die Tiber gebaut ist, und über welche man nach 
der Engelsburg gelangt, dann die Nialtobrücke in Venedig, vor- 
züglich aus. Frankreich besitzt nebst mehreren erwähnungs- 
werthen Brücken eine, die von ganz außerordentlicher Art ist 
und sich zwei Meilen von der Handelsstadt Nimes befindet. 
Sie ist über den Gardfluß gebaut, weßhalb ste auch den Na- 
men Pont du Gard hat, und hängt zwischen zwei furchtba- 
ren Bergen, durch welche die Gard läuft, welche sich in die 
Rhone ergießt. Auch England hat mehrere nicht gewöhn- 
liche Brücken aufzuweisen, unter denen die alte oder Lond- 
nerbrücke über die Themse, an deren beiden Ufern London 
gebaut ist, wohl als eines der größten Meisterstücke des Was- 
serbaues angesehen werden kann. 
An den nun vorgeführten Cyklus der merkwürdigsten 
Brücken Europa's reiht sich mit nicht minderem Werthe die zu 
R o n d a i m K ö n i g r e i ch e G r a n a d a i n S p a n i e u 
befindliche Brücke. Dieses Meisterwerk des Architekten A ld e- 
h uc la, welches der Gegenstand der vorliegenden Darstellung 
ist, wurde im Jahre 774 erbaut. Es schwebt gleichsam über eine 
Felsenkluft, durch welche der Fluß Qu a d ay ra strömt, 250 Fuß 
hoch über der Wasserfläche, besteht aus einem einzigen Bogen 
von 110 Fuß Spannung und ruhet auf zwei in der Nähe 
des Felsens angebrachten und an diesen befestigten i5 Fuß 
dicken Mauerpfeilern. Sie verbindet die auf zwei Asbestber- 
gen erbaute, von 12,000 Einwohnern bevölkerte schöne Stadt 
Ronda, und gereicht derselben zu einer eben so nützlichen als 
schönen Zierde.
	        
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