Volltext: Chronologisches Necrologium der seit 1785 in der Diöcese Linz verstorbenen geistlichen Personen (1 / 1887)

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Spital am Pyhrn. 
P. Benedict Koller, Coop, in Engelszell 1792. 
P. Tezelin Seidl, Jubelpr., Pens, zu Wels (1796). 
P. Gabriel Engelbert Bayr (Peyrer), Pens, in Linz (1798). 
P. Edmund Dierlinger, Coop, in St. Aegidi (1799). 
P. Jacob Primositz, Pens, in Wilhering (1799). 
P. Stephan Lobmair, Verwalter der Stiftsgüter in Krems, gest. am 4. Mai 1800. 
P. Claudian Sailer, Benef. zu Freistadt (1801). 
P. Michael Mathias Stadler, Pens, in Lembach (1801). 
P. Petrus Gstöttner, Coop, in Engelszell (1801). 
P. Paul Grabmer, Pfr. in Kirchberg (1803). 
P. Ambros Stanzi, Pfr. in Engelhartszell (1803). 
P. Simon Eitzinger, Pens, in Wesenufer (1804). 
P. Leopold Kapeller, Pens, zu Engelszell (1804). 
P. Alberik Meyer, Coop, in Frankenburg (1805). 
P. Joachim Baumgartner, emeritirt. Pfr. zu Treubacli (1806). 
P. Bernhard Waldbauer, Pens, in Andrichsfurth (1806). 
P. Matthäus Stockinger, Pfr. in Ranariedl (1809). 
P. Thaddäus Pichler, Pens, zu Linz (1809). 
P. Philipp Ziermair, Pfr. in St. Aegidi, Pens, in Kopfing (1810). 
P. Bartholomäus Franz Andorf er, Pfr. in Schönering, dann Kirchberg im Mühlkr. 
P. Joannes Nep. Löffler, letzter Pfr. zu Reichenstein, Pens, zu Linz (1816). 
Spital am Pyhrn, 
Hospitale S. Mariae ad montem Pyrnum, 
wurde gestiftet a. 1190 von Otto II., Bischof von Bamberg, Graf von Andechs, als 
Herberge für Pilger aus dem hl. Lande und andere Reisende. Die Stiftung wurde 
auch mit Schenkungen von Ottokar, Herzog von Steiermark, bedacht. Im Jahre 1199 
wurde die erste Kirche eingeweiht, an der ein Priester und a. 1263 schon drei 
Priester angestellt waren. 
Als das Pilgerwesen aufgehört hatte und eine Umgestaltung der immer grösser 
gewordenen Stiftung nothwendig wurde, errichtete Albrecht von Wertheim, Bischof 
von Bamberg, mit Zustimmung des Papstes Martin Y. ein weltpriesterliches Collegiat- 
Stift mit einem Dechant und zehn Chorherren a. 1418. Als zweiten Stifter ver¬ 
ehrte Spital den Bischof Friedrich von Bamberg, der vorher durch neun Jähre 
daselbst Chorherr war und nach seiner Resignation wieder da lebte und starb a. 1440. 
Im Jahre 1605 erhob Papst Paulus V. das Stift zur Propstei. Das jetzige 
Stiftsgebäude wurde a. 1713 und die Stiftskirche a. 1730 vollendet. Die im Jahre 
1423 entworfenen Statuten wurden a. 1747 erneuert und erleichtert; es wurde 
zugleich bestimmt, dass nicht mehr als 19 Chorherren, und darunter nur zwölf im 
Stifte, sein dürfen. Ueber Antrag, des Cardinal-Fürstbischofes von Passau, Joseph 
Dominicus Graf von Lamberg, bewilligte im Jahre 1776 die Kaiserin Maria Theresia, 
dass die Chorherren von Spital, welches Stift er eine Perle seines Bisthums nannte, 
Insignien, nämlich ein Kreuz mit Medaillon am blauen Bande mit der Aufschrift : 
„De Deo et Proximo bene Merentibus" tragen durften. 
Dem Stifte incorporili waren die Pfarreien: Spital, Windischgarsten, Vorder- 
stoder, Innerstoder und St. Pankraz. Mit Chorherren besetzt wurde auch seit 
1703 das Beneficium der Dreifaltigkeitskirche in Linz und das Hohenfelden'sehe 
Beneficium in Wels (jetzt mit der Vorstadtpfarre verbunden). Am 11. August 1807 
wurde die Propstei aufgelöst und das Stift den Benedictinern von St. Blasien über-
	        
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