Volltext: Sperrfeuer um Deutschland

Das Armeeoberkommando geht nach Löbau, um dicht hinter dem 
Zentrum der Schlachtfront zu sein. Die Bewegungen der Truppen in 
die Aufmarschräume sind ohne Rücksicht auf ihren Zustand durchzu 
führen. Sie müssen Ln zwei Tagen beendet sein. 
Vor Rennenkampf bleibt — eine Kavalleriedivision. 
Alles ist auf Schnelligkeit, alles auf Erfolg gesetzt, Hauptfaktor 
in der Rechnung ist die Überlegenheit des deutschen Soldaten über 
den russischen. 
Am rz. August mischen sich die Farben zu einem ungeheuren 
Schlachtengemälde. 
während die deutschen Truppen noch Ln der Versammlung be 
griffen sind, stößt am Nachmittag das XV. russische Armeekorps bei 
Lahna und Orlau auf die linke Division des XX. deutschen Armee 
korps. Immer neue russische Regimenter treten aus den Wäldern 
und entwickeln sich. Nach hartem Kampf wird der Angriff abge 
schlagen. In der Nacht zum 24. August rückt ein zweites russisches 
Korps heran und versucht, den linken Flügel des XX. Armeekorps zu 
umfassen. Mit zusammengepreßten Lippen schaut das deutsche Ober 
kommando auf die dünnen und biegsamen Linien des Zentrums. Jedes 
Gewehr, jedes Geschütz gehört auf die Flügel. Scholtz weiß das. Er 
bittet nicht um Hilfe. 
Am Morgen des 20. August ist der deutsche Aufmarsch vollendet. 
Jetzt werden die Flügel lebendig. Das I. Armeekorps und die 
Brigade Mühlmann ringen um den Besitz von Usdau, wo Samso- 
now sich verzweifelt wehrt, als ahne er schon das Kommende. Am 
27. August gerät das brennende Dorf, ein russischer Scheiterhaufen, 
in deutsche Hand. Das I. russische Armeekorps vor sich hertreibend, 
dringen die Ostpreußen, nichts als die Rettung der Heimat vor sich, 
südwärts bis Soldau vor und schwenken dann ostwärts gegen Neiden- 
burg ein. 
Das I. Reservekorps und das XVII. Armeekorps ringen zwischen 
Allenstein und Passenheim gegen die rechte Flanke Samsonows. Am 
27. August erzwingen die Westpreußen des XVII. Armeekorps vom 
äußersten linken Flügel der Deutschen her den Stoß auf passenheim 
und Ortelsburg. Am 2S. August stehen sie tief im Rücken der Russen. 
Von Neidenburg im Westen und von Ortelsburg im Osten her schie 
ben sich die Klauen der Zange langsam gegen willenberg zusammen. 
Seit dem 20. August ist auch das XX. Armeekorps, durch die Land- 
wehrdivision von der Goltz verstärkt, im fortschreitenden Angriff. 
Das Zentrum bei Hohenstein, wo am 2s. August schwer und ent-
	        
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