Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

BAU UND ^ENTSTEHUNG 
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So zeigen beide Teile des Alpenbogens neben vielseitiger Ähnlichkeit doch auch 
große Unterschiede, die es ratsam erscheinen lassen, sie getrennt zu behandeln. 
DIE OSTALPEN: BAU UND ENTSTEHUNG 
Die auffälligste und bedeutendste Erscheinung im Bau der Ostalpen, die eine 
Fläche von über 100 000 qkm bedecken, ist ihre zonale Gliederung. Die breite, 
aus kristallinen Gesteinen bestehende Zone der Zentralalpen 1 ) bildet das Rückgrat 
des Gebirges. Hier beteiligen sich vor allem Granite, Gneise und verschiedene 
Arten von Glimmerschiefern am Aufbau, die gegenüber den Kräften der Land- 
j Böhmisches Massiv V//A Kälkvoralpen BH Größere Becken 
Alpenvorland, HÜI Schieferalpen üü Porphgrgebiet ronBozen 
1- • •' -1 Poebene u.BoTumtLef Länder Hll.il 11 Zeniraialpen fe v »l Karstgebiet uAgramerGebirge 
l&ä'd Sandstein- u.MolassezoTie Kalkhnchalpen E25I Dranzug 
I Vorarlberg, JL Nordtirol, DI Mitteltirol, IV Südtirol, VInner Österreich, VI Südöstliche Alpen 
VH Nordöstliche Alpen, VHI Alpenvorland und Wiener Becken. 
Gliederung und geologische Übersicht 
(Nach Krebs, Länderkunde der österreichischen Alpenländer) 
Zerstörung kein allzu stark voneinander abweichendes Verhalten zeigen. Daher 
sind auch die Gegensätze in den Formen und Farben in der zentralalpinen Land 
schaft nicht allzu schroff. Infolge des guten Bodens, den hier die Verwitterung 
liefert, und der reichlichen Benetzung der Hänge herrschen bis hoch hinauf dunkle 
Wälder und grüne Matten, die Bergformen selbst sind einfach und ausgeglichen. 
Nur in der Region des ewigen Schnees, im Bereich des Spaltenfrostes, kommt es 
zur Ausbildung von kühnen Spitzen oder wildzerklüfteten Graten und Gipfeln, 
die oft nur mehr durch ein wirres Blockwerk gebildet werden und mit rostfarbigen 
Wänden zu den weißen Firnfeldern und blauen Gletscherzungen abstürzen. Als 
h In diesem Abschnitt immer im Sinne von Zentralzone der Ostalpen gebraucht. 
Sonst versteht man unter „Zentraialpen“ gemeinhin die Schweizer Alpen (siehe den folgenden 
Abschnitt über die Zentral- und Westalpen, S. 45511.).