Volltext: Ein Beitrag zur Rassenbiologie einer oberösterreichischen Familie

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heute am Gasthof in Fillmannsbach angebracht ist. Wann Wolfgang II. gestorben 
ist, weiß man nicht, so viel aber ist sicher, daß dieser Tod der Abschluß eines ar 
beitsreichen und von bestein Erfolge gekrönten Lebens war. 
Was Wolfgang König begonnen, setzte sein Sohn Georg König fort. 1650 
vertauschte er seinen Drittelzehent vom Maimaurergute des Sebastian Reischl 
mit dem Zweidrittelzehent am näher gelegenen Schärdingergute in Fillmanns 
bach. 1652 belehnte ihn die Herzogin Anna von Bayern mit einer Wiese in 
Schützing. 1654 kaufte er Von Wolf Landringer, Wimmer in St. Georgen, die 
Brandlwiese. Georg König war zweimal verheiratet; zuerst mit Apollonia 
Gasserin; ihre Tochter Marianne heiratete 1649 den Philipp Hintermair, Wirt 
in Althaim bei Feldkirchen. Seine zweite Frau hieß Euphrosine; ihre Tochter 
Anna Maria heiratete im Jahre 1670 den Adam Rieder, Wirt in Feldkirchen. 
Georg König übergab noch vor seinem Tode in den Jahren 1671 und 1672 seinen 
Besitz seinem Sohne aus zweiter Ehe Wolfgang. Er starb nach einem arbeits 
reichen Leben im Jahre 1675. 
Wolfgang III. König erhielt im Jahre 1680 von Herzog Max Philipp von 
Bayern einen Lehensbrief über das „Pachthaus in St. Berthen". 1697 kaufte er 
sich die Vielzkoderwiese im Steckenbach. Er war zweimal verheiratet, das erstemal 
mit Eva Stadler, die 1693 starb, das zweitemal mit Maria Steinberger, gestorben 
1714. Wolfgang König starb 1717, 76 Jahre alt, nachdem er seine Güter noch 
im gleichen Jahre an seinen Sohn Wolfgang abgetreten hatte. 1760 stirbt letzterer 
und dessen Sohn, abermals ein Wolfgang (V.), übernimmt Gut und Lehen. Nach 
seinem Tod führt die Witwe Anna Maria im Namen der minderjährigen Kinder 
die Wirtschaft. Diese Frau erbaute 1791 das Kellerhaus, auch suchte sie in Han- 
denberg ein Gasthaus zu errichten, wurde aber wegen Verwahrung der umliegen 
den Wirte abgewiesen. 
1797 übernimmt der zweitälteste Sohn aus zweiter Ehe, Johann Georg (I.) 
König, nachdem der älteste, namens Wolfgang, in der Salzach ertrunken war, die 
Wirtstaferne in Fillmannsbach samt Zapfelrecht für braunes Bier. Johann Georg 
heiratete Barbara Auracher, Försterstochter von Hochburg. Der Heiratsvertrag ist 
vom 26. Jänner 1798 datiert. Die Braut brachte 500 fl. Heiratsgut mit. Der 
Besitz war schon damals 16.029 fl. Kaisergeld wert. 
Am 7. Mai 1813 starb Barbara König. Am 23. August 1813 heiratete der 
Witwer die Barbara Dempl, Schulmeisterstochter von Zimmern in Bayern. Drei 
Jahre später starb Johann Georg, und sein Schwiegervater Johann Dempl über 
nahm im Namen der Kinder die Bewirtschaftung der Güter. 
Am 4. Jänner 1827 wurde der Heiratsvertrag zwischen Franz Josef König 
und Franziska Kirchgassner, Bräuerstochter in Teisendorf abgeschlossen. Zu glei 
cher Zeit übernahm Franz Josef (I.) auch den Besitz und vergrößerte denselben 
durch Ankauf des Krämerhauses in Handenberg. 1847 erwarb er das Braurecht; 
am 14. Mai des folgenden Jahres wurde mit dem Bau des Brauhauses ange 
fangen, worauf dann im Jahre 1849 der erste Sud in der Pfanne war. Der 
Ehe des Franz Josef König und seiner Frau Franziska entsprossen zahlreiche 
Kinder. Er starb 1861, seine Frau 1879. 
Der jüngste Sohn aus dieser Ehe, Johann Georg (II.) heiratete 1868 die 
Anna Maislinger Von der Poschenauermllhle in Auerbach und brachte auf Grund 
des Kauf- und Ehevertrages vom 21. November 1868 das Bräuanwesen in Oster- 
miething an sich und damit in den Besitz der Familie König. 
Das junge Eheglück dauerte nicht lange; bereits nach 6 Jahren starb Johann 
Georg. Er hinterließ außer der Witwe 2 Kinder: Georg, Besitzer der Brauerei 
Ostermiething (gestorben 1928) und Anna, verehelichte Schnaitt, Brauerei 
besitzerswitwe in Gundertshausen. Durch die 2 Jahre später erfolgte Vereheli 
chung der Witwe nach Georg König mit dem älteren Bruder desselben Franz
	        
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