Volltext: Sagen aus dem Bezirke Vöcklabruck 1. Heft (1. Heft / 1924)

wieder auf andere Gebiete. Nach Dank und Abschied des 
Gastes erfüllte ein durchdringender Schwefelgeruch die 
Stube. Nun war es der Müllerin klar, daß der Teufel 
ihr Gast gewesen ist. Franz Gößner. 
Der Teufel als Eisfchütze. 
Eines schönen Winternachmittags vergnügten sich 
einige Attergauer Bauern beim Eisschießen. Einer vvn 
ihnen, der dabei stets Pech hatte, machte seiner Wnt 
durch arges Fluchen Luft. Da stand plötzlich ein Eisstock 
überzählig in den Reihen der andern, ohne daß einer der 
Schützeil über seine plötzliche Kerkunft oder seinen Be- 
nützer die geringste Auskunft geben konnte. Während 
noch mancher im Stillen sich hierüber vergebens den Kopf 
zerbrach, sahen sie einen großen schwarzen -Somit» in ihrer 
Mitte auftauchen. Ihm folgte ein stattlicher Allbekannter, 
der die verblüfften Bauern ersuchte, mitschießen zu dürfen, 
was ihm auch gestattet wurde. Da nun in den folgenden 
Spielen der Anbekannte sonderbarerweise jedesmal gewann, 
kam er einem durch sein plötzliches seltsames Auftreten 
schon längst beunruhigten Mitspieler nicht mehr geheuer 
vor. Er ahnte die Person des rätselhaften Spielers und 
schlug in seiner Angst ein großes Kreuz. Im selben 
Augenblicke verschwanden Eisstock, Kund und der unbe 
kannte Schütze, und ein abscheulicher Schwefelgestank drang 
den Bauern in die Nasen. Nun wußten sie alle, daß sie 
mit dem Leibhaftigen gespielt hatten. Franz Gößner.
	        
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