Volltext: Kreüter Chronica,

Von den Wurtzeln. 
diewerl zů solcher 
Herbstzeit laub vnd 
Sras anfahen zu 
schwelcken / vergehẽ 
vnnd abfallen / fuͤr⸗ 
memlich darumb /dz 
sie fren ordenlichen 
auff außgericht vñ 
bezalt / der safft vnd 
krafft in jhnen ver⸗ 
flossen / dauon das le⸗ 
ben bestehet / vnnd 
nicht mehr zu leben 
hoffnung traͤgẽ / wie 
solte dann demnach 
zů diser zeit / die wur 
tzeln am krefftigsten 
sein / dieweil sie auß⸗ 
gezogen / vnnd w 
mehr des leben muͤ⸗ 
de worden. Vnd hat 
ein meinung / wie 
mit des menschen le 
ben so er alt wirdt / 
ist alles an jhme 
schwach vnnd neigt 
sich zu der Erden 
kein freud vnnd lus 
mehr zum leben ver⸗ 
handen: Vnnd wie 
wol etliche fuͤrgebẽ⸗ 
das der safft wide 
srumb hindersich vnd 
ßzu der wurtzel kom⸗ 
me / das in falsch vñ 
aicht recht geredt 
von keinem Geler⸗ 
— Dann so dem 
also were / wurde vii 
mehr die natur / oder 
das gewechs das jre 
behalten / damtt wo 
muͤglich / es ewig o⸗ 
der jm̃er werig blei⸗ 
ben moͤcht / aber der 
allmechtig Got: hat 
einer jden Creatur 
von anfang ein ge⸗ 
wisse maß / Calidt et 
humidt innatt ein⸗ 
gepflantzt / wann sol⸗ 
* verzeret ist / 
muß er bezalen vnd 
widerumb zu steülen 
der Erden / was er 
entlehet hat / vnnd 
were wider die Na⸗ 
tur / das die Creatu⸗ 
ren solten dẽ schoͤpf⸗ 
fer / welches wir hie 
die wurtzeln nennen 
maͤgen / erhalten / so 
doch die wurtzel als 
ð schoͤpffer die Cre⸗ 
aturen erhelt. 
Auff das wir wi⸗ 
de rumb zu vnserm 
fuͤrnemen kommen / 
schliessen wir / das 
die wurtzeln zu der 
Herbst zeyt / nicht be 
Ciij quem
	        
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