Volltext: Sterbende Welt

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Zwolftes Kapitel. 
Hieb mit dem Gewehrkolben machte ihm den Garaus. Leider 
war aber auch der Gewehrkolben zerbrochen. 
Anm 10. wurde das Boot reisefertig gemacht. Ich dankte dem 
liebenswürdigen Hausherrn, dann verließen wir den kleinen Hafen, 
um nach Norden, zu segeln. Wir hatten eine steife Gegenbrise, 
aber nach einigen vergeblichen Versuchen erreichten wir doch 
Takahu⸗Point⸗Riff. — .5 
Beim Possieren des Riffes war uns die hochgehende See ⸗sehr 
gefährlich, und ich wome schom im Hafen von Omahu Schutz suchen.. 
Aber mein Freund meinte, wir sollten doch nach der Taranga⸗-Insel 
steuern, es werde uns schon gelingen, zu landen. Ich gab nach, ob⸗ 
wohl ich am Gelingen zweifelte — der Wind wechselte von Nord— 
nach Südost —, denn ich wollte selbst endlich am Ziele sein. 
Als wir uns endlich dem Sail⸗Rock näherten, einem Felsen, der 
von der Ferne wie ein Schiff aussieht, sah ich, daß heute eine 
Landung unmöglich sei, da die Brandung hoch an die Felsen 
— — versuchte in Mangawai, einem 
kleinen Hafen, zu landen: da wir aber schlechten Wind und hohe 
See hatlen, mußten wir lavieren. 
Als es Racht wurde, befestigte ich, da wir in der Linie der an 
der Kaste sahrenden Australen⸗Amerila-Damdset waren unsere 
Laternen am Mast, um von den Schiffen bemerkt und nicht in den 
Grund gestoben zu werden. Durch den Wind und das Rollen des 
Booles verlöschte immer wieder das Licht · 522. 
Es wurde dunkler und dunkler, ich hörte schon die Brandung 
an der Küste, aber an in Einlaufen war nicht mehr zu denken. 
Ich sondierte also mit dem Blei und lieb bei 4 Faden den Anker 
n Da aber durch den hohen Seegang das Voot zu stark an 
der Ankerkette riß, ließen wir den zweiten Anker vom Stern aus 
in die Tiefe. Während mein Assistent schlief, übernahm ich die 
Wache, um schnell hinauszulavieren, wernn der Wind wechseln 
oder gar von See kommen sollte. Gelang mir dies nicht, so wäre 
ur das Anlaufen an das sandige Ufer übriggeblieben, was ge⸗ 
dhnich ein Opfern des Bootes, wenn nicht des Lebens be⸗ 
deutet. Regenschauer wechselten die ganze Nacht hindurch mit 
Windstößen ab, und das Boot. uß unaufhörlich an den Anker— 
ketlten. Ich war froh, als der Tag zu grauen anfing.
	        
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