Volltext: Leopold Hörmann

lieb in dem Rhythmus vieler (einer Lieder und fand in (o manchem Sang 
ihre Verherrlichung, wie beispielsweise im folgenden: 
A Walzer von Strauß 
3$ a wunderliabs 0fpiel, 
Gs greift oan' ins ßmiiat 
Und es juckt oan’ so viel. 
Jl wengerl finnirad’ 
Jatt trauri fangt’s an, 
Aber drauf wird’s fidel 
Und — du drablt di’ a (eban. 
So a Walzer von Strauß — 
Wia ’s all Cag feba kinnts — 
Der gebt oan’ in d’ Jüaß, 
3s tna z’Wean oder z' Einz! 
Zweifellos war der langjährige Kliener Aufenthalt, der nur von mehreren 
Auslandsreisen unterbrochen wurde, für Rörmanns literarische Cätigkeit von 
großer Bedeutung. Zu jener Zeit, da Nietzsches Philosophie auch das litera-- 
rifche Jung-Klien, es war in den Achtzigerjahren, wie ein neues Evange- 
lium selbständigen Runstidealen entgegenzuführen schien und Rermann Bahr 
als das Raupt der naturalistischen Schule in der Raiserstadt jünger um sich 
versammelte, da war es auch, daß sich ein Rreis von Gleichftrebenden mit 
Rörmann in dem alten ßafe Griensteidl zur Cagung einfand. Niesern litera 
rischen Ronventikel gehörten unter anderen an: Philipp Langmann, der 
Dichter des „Bartel Luraser“; Stanz Adamus, der später mit seiner „Jamilie 
Klawroch“ einen schönen Bühnenerfolg errang, ferner, als Lyriker neu auf 
den Plan getreten, Selix Dörmann und Josef Ritir, außerdem Friedrich Beck 
Rugo Asti-Leonhard, Rudolf Steiner, Franz Christel, Fercher v. Steinwand 
und der frühverstorbene Rarl Maria Reidt. Auch sonst entstanden damals eine 
Reihe literarischer Bereinigungen in Klien, wo Rörmann dank (einer Bor- 
tragskunst und seinem regen Interesse an allen literarischen Erscheinungen 
ein gern gesehener Gast war, so zum Beispiel die nach dem Muster der 
einstigen »Sodalitas Danubiana« des Kliener Rumanisten Ronrad Geltis 
von Guido List begründete „Literarische Donaugefellfcbaft“, der „Deutsche 
und österreichische Scheffelbund“, die „3duna“, aus der später die „Deutsch- 
österreichische Schriftstellergenossenschaft“ hervorging, zu deren Borstands 
mitgliedern unser Jubilar viele 3ahre hindurch zählte. Man schätzte in all 
diesen Rreisen sein zutreffendes Urteil und sein echt künstlerisches Empfinden, 
Eigenschaften, die namentlich bei der Rörmann wiederholt übertragenen, 
kritischen Auswahl der für die Jahr- und Ballbücher bestimmten Beiträge 
zum Ausdruck kamen. (Die an allen literarischen Ereignissen Kliens, so nahm 
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