Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 48-74 (48-74 / 1915 / 1916)

Humor in ernster Zeit. 
Wirksame Schntzengrabeuverteivigrmg. 
Eine Gutsbesitzerin in Poppitz bei Rochlitz, 
auf deren Feldgrundstück von der Rochlitzer Gar 
nison Schützengräben angelegt waren, untersagte 
dem Publikum das Betreten der Flur und ließ 
ihren Knecht durch Befahren mit Jauche die 
Annäherung an die Gräben unmöglich machen. 
Diese Meldung hat bei unseren Feldgrauen im 
Westen große Heiterkeit ausgelöst. Offiziers 
sandten der Gutsbesitzerin ein Kärtchen folgenden 
Inhalts: „Liebe Frau H.! Für Ihr entschlossenes 
Vorgehen in der Verteidigung ihrer Schützen 
gräben sprechen wir Ihnen und Ihrem Herrn 
Knecht unsere Bewunderung aus. Bitte senden 
Sie uns doch Ihren Herrn Knecht mit einem 
Kübel Jauche ins Feld, um den Engländern ein 
für allemal das Betreten unserer Schützengräben 
zu verleiden. Hochachtungsvoll! Die Kompagnie 
offiziere eines Infanterie-Regiments im Westen." 
ZwenmvvierZiger Mundwerk. 
„Dü bist heute der Dreizehnte, der kommt 
und mich um etwas zu Rauchen bittet." 
„Da hab' ich wohl Pech?" 
„Na, vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir 
sage, daß die andern zwölf auch nichts gekriegt 
haben." 
„Kamerad, ich hab' mal gehört, daß plötzliche 
Freude töten kann — also ich bereite dich schonend 
vor — heute kriegen wir Erbsen mit Speck . . ." 
„Der Herr Hauptmann läßt sagen, das Beef 
steak müßte fast ganz roh sein, wenn es auf den 
Tisch kommt." 
„Schön, wird gemacht, ich werd' es so braten, 
daß es fast noch „muh" brüllt, wenn SUs 'rein 
tragen!" (Liller Kriegs-Zeitung.) 
1826
	        
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