Volltext: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)

II. Quinquennium 1710—1715. 
1710. 5. Januar habe ich Ihrer Durchlaucht Prinz Eugenio 
ein geselchtes Hüchel und ein Fassl Sprenzling geschickt durch 
den Wiener Boten. 
7. Januar habe ich die Ager gefischt und nicht mehr 
als 9 Mailing, 9 Hüchel und 11 Nösling gefangen, weil die 
im heurigen Advent gewesenen Oüss fast alle Huchen hin¬ 
ausgetragen. 
8. Januar habe ich die Traun von der Brukn ausge¬ 
fischt und über 50 Stück nicht gefangen, welche in das Uffer 
eingesetzt worden, da die Güss allenthalben großen Schaden 
gethan. 
12. Januar habe ich Ihrer Durchlaucht Prinz Eugenio 
ein geselchtes Traunhuchl nach Wien geschickt. 
24. Januar habe ich die Traun von dem Fall1 herunter 
gefischt und 90 Eschling und Aesch, etliche Mailing und Klein¬ 
forellen, 223 Nösling, 2 gestochene Hüchel und auch etlich 
lebendige Hüchel und 2 Hechte gefangen. Die 90 Stück Aesch 
und Eschling wie auch eine schöne Forelle in das Uffer ein¬ 
gesetzt worden. 
27. Januar sind die löbl. Herrn Stände nach Linz be¬ 
rufen worden und bin ich in den Schlitten dahin gefahren. 
29. Januar hat Ihro Hochwürden H. Prälat von Krembs- 
münster mir einen Beutel mit drei 20fachen und vier lOfachen 
also 100 Speciesdukaten verehrt, für eine Recompens, daß ich 
2 Jahr für seinen H. Vorfahrer im Rait-Collegio gewesen. 
1. Februar. Dieses Monat hat eine große Kälten ange¬ 
fangen. Diesen Tag sind auch meine heurigen 19 Mann Re¬ 
kruten nach Linz zur Vorstellung überbracht worden. 
2. Februar bin ich von Linz wieder nach Haus im 
Schlitten gereist; es ist aber in Theil Orten die Schlittbahn sehr 
schlecht gewest. 
1 Traunfall in der Nähe von Roitham, etwa IV2 Stunden vom Stift entfernt.
	        
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