Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1917 (1917)

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Hausbrot mit Roggeumehl und Trockenkartoffeln. Für 1 kg 
Roggen- (auch Weizenmehl) nimmt man 30 dkg Trockenkartoffelbrei, den man 
mit siedendem Wasser zu einem dünnen Brei rührt. Mit diesem macht man, 
wenn er lauwarm ist, das Roggen- oder Weizenmehl, die 2 dkg Hefe, Salz, 
Kümmel oder Fenchel zu ziemlich festem Teig, welchen man mit den Händen 
knetet. Der Teig wird abends gemacht, am nächsten Morgen zu zwei Wecken 
(Laiben) geformt und zum Backen auf das Blech 'gelegt, das man im Brat 
röhre auf einen Rost stellt. 
Bei Mehlspeisen ans weißem Kartoffelmehl muß demselben 
immer Getreidemehl beigemengt werden, da Kartoffelmehl keinen Kleber ent 
hält und der Teig sonst nicht aufgeht. Hans Murauer. 
Keine Apfelschalen fortwerfen! 
Sie geben einen sehr gesunden, nervenstärkenden Tee! Man trocknet 
mit leichter Mühe alle fleckenfreien möglichst dünnen Schalen auf einem 
Blechteller oller Sieb, in der Röhre oder an einer nicht zu heißen Stelle 
auf dem Ofen, Herd oder in der Sonne. Die gutgetrockneten Schalen ver 
wahre man in einem luftigen Bentelchen hängend oder in einer Blechdose. 
Je nach Geschmack kann man etwas Pfefferminztee, Johanniskraut, Wald 
meister oder Anis dazu mischen. Besonders erfrischend ist außerdem etwas 
Zitronensaft oder Obstsaft dazu. Wenn alle Apfelschalen so verwendet wür- 
' den, könnten wir nicht nur viel Geld sparen, das wir jährlich für den 
schädlichen schwarzen Tee zum Lande hinausgeben, sondern wir würden so 
auch uns und unsern Kindern einen besseren Schlaf sichern. Schwarztee 
verscheucht den Schlaf, aber Apfeltee beruhigt und schafft gesunden Schlaf. 
(Aus: Flugschriften zur Volksernährung der Z. E. G.) 
Zur Verwendung der Eicheln als Gestügelfutter 
teilt uns eine Geflügelzüchterin mit, daß sie die Eicheln habe keimen lassen, 
um den Bitterstoff daraus zu entfernen; dann habe sie dieselben gekocht 
und gefunden, daß sie selbst für.die menschliche Zunge nicht unangenehm 
schmecken. Von den Hühnern seien sie in diesem Zustande gern genommen. 
Jedoch erfordere das Kochen der Eicheln zu viel Feuerung und sei zu um 
ständlich; deshalb hat die Züchterin einen anderen Versuch gemacht, näm 
lich die gekeimten Eicheln zerkleinert und schichtweise mit gehobelten Kohl 
abfällen vor der Sauerkohlbereitung in ein Faß gelegt, um sie darin gleich 
dem Sauerkohl gären zu lassen. Eine nach einigen Wochen aus dem Faße 
entnommene Probe ergab, daß die Hühner die Eicheln wie den Sauerkohl 
begierig fraßen; sie gab ihnen daher das eingesäuerte Futter mit gekochten 
Kartoffeln und etwas Knochenschrot gemischt als Weichsutter. Sie teilt zu 
gleich mit, daß sie seit mehreren Jahren schon mit bestem Erfolge die Ab 
fälle ihres Gartens, wie Kohl, Rübenblätter, Sellerieblätter und andere 
Gemüse zerkleinert in Fässern einzusäuern pflege, um sie im Winter als 
-Ersatz für Grünfutter an ihr Geflügel zu verfüttern. — Der gleiche Ver- 
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