Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1911 (1911)

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O Mensch, im Fleiß kann Dich die Biene meistern, 
der Geschicklichkeit ein Wurm Dein Lehrer sein! 
Wird der Mensch zur Welt geboren. 
Durch Taufe dann für Gott erkoren, 
Wird Licht vom Bienenwachs gegeben 
Zur Leuchte für das ganze Leben. 
Gott segne meinen Bienenstand 
Und auch das ganze Vaterland. 
Bei schönem Wetter, guter Tracht, 
Das frohe Herz der Imker lacht. 
Weihnachtskerze, Weihnachtsbaum, 
Lebensfreude, Kindertraum. 
Von Bienenwachs das letzte Licht. 
Wenn sterbend einst das Auge bricht. 
Die Bi'ene ist ein kleines Tier, 
Gehe hin und lern von ihr. 
„Die Biene wird für den Menschen, der sie pflegt, 
zur Lehrerin der schönsten häuslichen und bürgerlichen 
Tugenden." 
Wer Honig will sammeln und Rosen gern brechen, 
Muß leiden, daß Bienen und Dornen ihn stechen. 
Wer Bienen hegt 
Und sie gut Pflegt, 
Lebt sorgenfrei 
Und wohl dabei. 
Frauen, Blumen, Bienen, 
Welch Seligkeit verkörpert sich in ihnen. 
Willst Du der Künste höchste sehn, 
So bleib beim Bienenstöcke stehn. 
Willst Du mit Nutzen Bienen züchten, 
So laß Dich erst wohl unterrichten, 
Wie's Bienlein lebt und was es liebt, 
Und was ihm Vor- und Nachteil gibt. 
Gewichtsbestimmung unserer landwirtschaftlichen Nutztiere. 
(Mit 3 Abbildungen.) 
Es ist ein großer Mangel und Nachteil in unserem gesamten Vieh 
verkehr, daß derselbe, wenigstens am Lande, zumeist ohne weitere Grund 
lage nur nach der allgemeinen Schätzung stattfindet, wobei der Landwirt 
dem Händler und Fleischer gegenüber als den im Beurteilen selbstverständ 
lich Geübteren den Kürzeren zieht. 
Aber nicht nur beim Verkaufe, wäre die Feststellung und Kenntnis 
des Lebendgewichtes der Tiere von der größten Bedeutung, sondern auch 
während ihrer Haltung, um bei Masttieren das Resultat verschiedener 
Futterzugaben, beim Jungvieh die Entwicklung desselben durch feste Zahlen 
Grundlagen zu verfolgen und schließlich bei Einkauf von Vieh sich vor 
Übervorteilungen zu schützen. 
Es werden deshalb seitens verschiedener Gemeinden sowie landwirt 
schaftlicher Vereine — beispw. unser landw. Bezirksverein Hochburg a, 
Weilhardt — Viehwagen zur gemeinsamen Benutzung angeschafft, die be-
	        
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