Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1892 (1892)

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sie nicht umsetzen will oder kann. Ein Recept für solchen Pflanzendünger ist: 
60 Gramm schwefelsaures Ammoniak, 20 Gramm Salpeter und 15 Gramm 
Zucker in einer Flasche mit Wasser gemischt und von dieser Mischung jede 
Woche einmal dreißig bis vierzig Tropfen per Liter Gießwasser zugesetzt. 
Die hiermit durchgeführten Versuche haben glänzende Resultate ergeben. 
An Wohnungsfenstern stehende Sämlinge, und zwar sehr verspätete, erhielten 
bis zum Winter eine ganz ungewöhnliche Ausbildung und drei Töpfe mit 
Tomatenpflanzen, die im freien Lande aufgegangen waren, lieferten 5 Kilo 
gramm Früchte! Auch im Garten ergab die Mischung in größeren Dosen 
die beste Wirkung. 
duftige Leitung. 
Kindermund. Eine Mutter droht ihrem Sohn: Franz, ich habe 
dir schon oft gesagt, du sollst dein Hündchen nicht quälen! Wenn du es 
noch einmal thust, sperre ich dich in den Hühnerstall!" Franz antwortete: 
„In den Hühnerstall kannst du mich einsperren, Mutter, aber das sag' ich 
gleich — Eier leg' ich nicht!" 
Mutter: „Morgen ist Großvaters Geburtstag, liebes Kind; geh' 
.zu ihm und wünsche ihm, daß er noch recht alt werden möge." — Kind: 
„Aber, Mutter, alt ist er doch schon genug, ich wünsche ihm lieber, er soll 
recht jung werden." 
Beim Rapport. „Melde gehorsamst, daß gestern der Recrut Janowsky 
.gestorben ist." — Hauptmann: „Schlamperei, der Kerl war noch gar nicht 
ausgebildet." 
Zweierlei. In einem Badeorte zeigte ein Holzmacher dem anderen 
die am frühen Morgen in großer Anzahl ans- und abwandelnden Curgaste 
mit den Worten: „Schaust, Sepp, die müssen eine ganze Stunde marschiren, 
bis sie Appetit zum Frühstück bekommen, und wir müssen einen Vierteltag 
arbeiten, bis wir ein Frühstück für unsern Appetit bekommen!" 
Der geheim gehaltene Hafer. „Was habt ihr in eurem Wagen?" 
fragte ein Grenzbeamter einen Fuhrmann. Geheimnisvoll flüsterte ihm dieser 
ins Ohr: „Nichts als Hafer." Der Beamte, durch die Heimlichthuerei des 
Bauern noch mißtrauischer gemacht, untersuchte nun die Wagenladung genau, 
konnte aber in der That nichts als Hafer finden. Aergerlich über die um 
sonst gehabte Mühe fährt er den Fuhrmann an: „Wenn man nichts Ver 
botenes hat, was soll denn das Geheimthun?" *— „Um Gottes willen, reden 
S'nit so laut! Meine Pferde haben schon lange keinen Hafer g'sehn, und wenn 
die jetzt hören, daß ich einen führ', so gehen s' mir nit von der Stell'." 
Mißverständnis. „Du Nandl," sagte ein Landmädchen, welches sich 
einen Forstwart zum Bräutigam auserkoren hatte, „jetzt haben's gar meinen 
Verlobten versetzt! — „Ach geh, sei g'scheidt, Rös'l, für den geben's doch 
g'wiß nichts her!" 
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