Volltext: Der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler

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chischer Buchhändlerpreise im Verkehr mit Deutschland kam es zu keinem Be 
schlusse, nachdem Alfred v. holder ausgeführt hatte, daß der Umrechnungs 
modus als ein persönliches Recht des Verlegers aufzufassen sei. Lugen Marx 
empfahl sodann der Versammlung die von ihm nach dem Muster der 
deutschen ausgearbeitete Verkehrsordnung, die mit geringen Aenderungen 
angenommen wurde, während die Bestimmungen über den Verkehr der 
Colportage-Buchhändler einer Commission zur Berathung überwiesen wurde. 
Bei den hierauf vorgenommenen Wahlen wurde Rudolf Lechner wieder 
zum Vorsitzenden, wilh. Müller zum Schriftführer, Carl Aug. Artaria 
zum Schatzmeister, wilh. R. v. Braumüller, Jul. Schellbach und Gtto 
Friese zu deren Stellvertretern, Carl Graeser, Heinrich Heick, Carl 
Konegen, Lm. Kosmack, Adolf Robitschek zu Ausschußmitgliedern, Franz 
Deuticke, Konstantin Kubasta, Karl Reger zu Vertrauensmännern, Lugen 
Marx in Wien, L. Mänhardt in Gmunden, Th. Lubensky in Graz, Anton 
von Schumacher in Innsbruck, Jul. Dase in Triest, Lad. Gubrynowicz 
in Lemberg, Karl prochaska in Teschen und Anton U.ivnue in Prag zu 
Sectionsobmännern berufen. 
Mit Befriedigung konnte Rudolf Lechner, auf dessen Antrag der 
Verein vor 30 Jahren gegründet worden war, die stolzen Worte sprechen, 
„daß an der Hand unserer Verkehrsordnung von heute ab auch im öster 
reichisch-ungarischen Buchhandel die Interessen des Einzelnen nur soweit 
eine Berechtigung haben, als sie dem Interesse der Gesammtheit nicht 
zuwiderlaufen". 
Der auf diese weise reorganisirte Verein übernahm als Lrbe eine 
Reihe unerledigter Angelegenheiten aus den früheren Jahren und trachtete 
nicht nur diese erfolgreich durchzuführen, sondern verlegte vorerst sein Haupt 
augenmerk auf die allgemeine Anerkennung der neuen, so einschneidenden 
Bestimmungen, die in einzelnen Fällen erst nach langen Kämpfen durch 
gesetzt werden konnten. Unter diesen Umständen nahmen die Geschäfte einen 
solchen Umfang an, daß der Verein die Stelle eines Secretärs systemisiren 
mußte und wurde A. Linsle, welcher bereits seit ^866 als Redacteur der 
„Vuchhändler-Correspondenz" und als Secretär der wiener Corporation 
fungirt hatte, auf diesen Posten berufen. 
Seit s889 fanden statutengemäß jährliche Hauptversammlungen statt, 
unter welchen sich insbesondere jene des Jahres in welcher eine 
Petition um Aenderung des preßgesetzes, und die von s89o, in welcher die 
Gründung einer Hilfscasie berathen wurde, durch besondere Tragweite aus-
	        
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