Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 11/12 1931 (Folge 11/12 / 1931)

130. 
Verlag Franz Winkler in Linz, Schwarzstraße 27, 
abgegeben. Damit; geht die Verwaltung der Alpen— 
ländischen Musikerzeitung in einen anderen Verlag 
über. Es ist mir daher Gewissenspflicht, dem Alpen— 
ländischen Volksverlag und damit insbesondere Herrn 
Direktor Ernst Seidl an dieser Stelle herzlichst zu 
danken für alle bisherigen Opfer, die gebracht wurden 
für die weitere Herausgabe und Ausgestaltung der 
Musikerzeitung. Wer die großen Opfer und Mühen 
kennt, die mit der Neugründung einer Zeitung ver— 
hunden sind, der wird auch die hervorragenden und 
verständnisvollen Arbeiten des Alpenländischen Volks— 
derlages voll zu würdigen wissen. Bei der großen 
Interesselosigkeit der meisten Musiker für ihr einziges 
Fachblatt war es um so hervorragender zu bewerten, 
daß der Alpenländische Volksverlag nie Opfer und 
Ausgaben gescheut hat, um die Zeitung emporzu— 
bringen und in die weitesten Kreise zu verbreiten. 
Kritik mag wohl jeder üben, doch nur der ist voll be— 
rechtigt zu einer Kritik, der den ganzen Werdegang 
und das innere Wesen einer solchen Sache voll versteht, 
der auch weiß, daß man mit tausenderlei Widerwärtig— 
keiten zu kämpfen hat und mit vielen Enttäuschungen. 
Schon oft;, wenn der Mut zu sinken begann, rafften 
wir uns doch wieder auf, im Vertrauen auf unsere 
gute Sache und auf den idealen Geist der Musiker. 
Den Nörglern aber könnte die große Summe der 
Ausgaben, die der Verlag bisher leistete, eine Lehre 
sein. Nicht durch einseitige Kritik werden Werte 
zgeschaffen, sondern in einer echten, kameradschaftlichen 
Mitarbeit, durch Werbung von Beziehern und durch 
Mithilfe an der Verbreitkung des Blattes. Dann ist 
auch die Voraussetzung geschaffen, daß wir die Zeitung 
in allem und jedem so ausbauen können, daß sie allen 
Wünschen und Anforderungen voll entsprechen kann. 
Die Arbeitsgemeinschaft und die Schriftleitung können 
nur Herrn Ernst Seidl für das bisher Geleistete herz— 
lichst und bestens danken! Möge jener gute und ver— 
ständnisvolle Geist, den der Alpenländische Volksverlag 
bisher der Nichtberufsmusikerschaft entgegengebracht hat, 
auch auf den neuen Verlag übergehen, damit wir 
getreu unserem Motto weiterarbeiten können: Auf— 
wärts und vorwärts! Eduard Munninger. *. 
Marschbuchherausgabe. Die erste Herausgabe der 
Marschbuchsammlung abgabefreier Märsche durch 
die Arbeitsgemeinschaft beginnt im Movember. Ein 
Marsch für volle Blechbesetzung kostet nur voraussicht— 
lich 530 Groschen:. Es erscheinen immer vier Märsche 
zugleich. Jede Bundeskapelle Oesterreichs erhält diese 
Sammlung zugesendet und erwarten wir, daß die 
Sammlung von allen Kapellen zu dem sicher äußerst 
billigen Preise angekauft wird. Bei Bestellung wolle 
die Besetzung angegeben werden. Bestelluͤngen wollen 
bis 10. Oktober gemacht werden, Alle Vierteljahre 
erscheint eine Folge mit je vier Märschen. Ein eigener 
Umschlag für die Marschsammlung, in der alle Blät— 
ter ohne Heften dauerhaft eingelegt werden können, 
ist in, Vorbereitung. Die heimischen Komponisten mö— 
gen dieses ideale Beginnen durch Einsendung und 
Ueberlassung von Märschen unterstützen. Die Sichtung 
und Auswahl der Märsche trifft die Arbeitsgemein— 
schaft. Eduard Munninger. 
Sammeln Sie jetzt schon 
Bestellungen für das diesmiiiii 
aoch reichhaltiger ausgestattete 
Musiberijahrbuch 103221 
(Freis ungef. F 1:-) 
„Alpenländische Musiker-Zeitung“ 
ö——— — ———— 
In eigener Sache! J arn 
Mit 1. Oktober 1931 geht die Verwaltung der „Al— 
henländischen Musikerzeitung“ an den Verlag Franz 
Winkler, Linz a. d. D., Schwarzstraße 27, über. Fast 
wei Jahre hat der Alpenländische Volksverlag in seltener 
debereinstimmung mit dem Schriftleiter der Musikerzei— 
ung, Herrn Eduard Munninger, in allererster Linie das 
ziel verfolgt, der Organisation der Nichtberufsmusiker— 
chaft Oesterreichs zu dienen und ihr in der Zeitung 
ine scharfe Waffe in die Hand zu geben, mit der sie 
hre Interessen nachdrücklichst zu verfechten in der Lage ist. 
Wir können mit Freude und Stolz feststellen, daß 
ins dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Die 
Alpenländische Musikerzeitung“ ist heute — man kann 
s ruhig sagen — eines der wertvollsten Fachblätter 
esterreichs. Ist diese Tatsache, was den Inhalt anbe— 
cifft, einzig und allein dem unermüdlichen Streben des 
Schriftleiters Munninger zu verdanken, so nimmt der Ver— 
ag, ohne dabei unbescheiden zu sein, für sich das Recht 
n Anspruch, zu behaupten, aus den 'kleinsten Anfängen 
seraus — wir begannen mit 16 festen Abnehmern den 
rsten Jahrgang! — ein Blatt geschaffen zu haben, des— 
en Auflage und dessen Ausstattung sich sehr wohl mit 
en angesehensten Zeitungen Oesterreichs zu messen 
ermag. 
Anderweitige Inanspruchnahme hindert den Alpen— 
ändischen Volksverlag, die mit großem Arbeitsaufwand 
undene Verwaltung der Musikerzeitung weiterzu— 
ühren. — IJ 
AIch danke an dieser Stelle allen erren Landesver— 
»andsobmännern, Musikdirektoren, Kapellmeistern, Mu— 
ikkapellen und Musikvereinen sowie jedem einzelnen für 
ie hilfreiche Mitarbeit an unserem Blatte, das hoffent— 
ich der Organisation der Nichtberufsmusikerschaft weiter— 
zin zum Segen gereicht. 
Bewahren Sie auch meinem Nachfolger das mir 
d oft bewiesene Vertrauen, seien Sie versichert, daß 
ch der Sache der Nichtberufsmusiker stets als warmer 
Freund zur Seite stehen werde und — — vergessen Sie 
nicht, die Bezugsgebühr zu bezahlen! 
Alpenländischer Volksverlag — 
Ernst Seidl.“ 
demn Ländern 
F — — 
Miederösterreich 
Gau-Musikfest der Bezirke Haag, N.⸗De., St. Peter 
in der Au, N.⸗De. und Amstetten. J 
Das 13. Musikgaufest des „Musikgauverban— 
des 1925 (Gitz Haag, N.Oe.), Mitglied des Ver— 
»andes der Nichtberufsmusikerschaft Oesterreichßz. 
Am 16. August 1931 feierte der „Musikgauver— 
and 1925 (Sitz Markt Haag, N.Oe.) in Kürnberg 
ein 13. Musikgaufest und zugleich mit der Mu— 
ikkapelle Kürnberg das 70jährige Bestands-Jubiläum 
als Ortsmusikkapelle und das 10 jährige Bestands-Ju— 
hiläum als Feuerwehrmusikkapelle. 
Das Fest wurde trotz der verhältnismäßigen Un— 
gunst der Witterung von 10 Musikkapellen korporativ 
»esucht. Dies ist um so mehr einzuschätzen, da Kürnberg 
am Plattenberg in mehr als 700 Meter Höhe liegt 
ind dadurch, weil auch abseits von einer Bahnlinie 
»esondere Ansorderungen für die Zu⸗ und Abreise jeder 
einzelnen Musikkapelle gestellt waren. 
Daß trotzdem, wie gesagt, 10 Musikkapellen das 
Fest durch ihre korporative Teilnahme beehrten, zeigt 
pon welch guter und treuer Gesinnung und echt kame— 
cadschaftlichem Zusammengehörigkeitsgefühl die Musiker— 
schaft tatsächlich erfüllt ist und daß sich dieser edle Ge—
	        
Waiting...

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