Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 11/12 1931 (Folge 11/12 / 1931)

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Fachblatt der Nichtberufsmusikerschaft Ssterreichs / Verlags und Erscheinungsort: Wels 
Schriftleitung: Eduard Munninger, Katsdorf, Oberösterreich /Verwaltung: Alpenländischer Volksverlag, 
Linz a. d. D. Goethestr. 33 / Erscheinen: Zweimal monatl.“ Preis: Jährl. S3*60 (RM 250), Einzelheft 30 Groschen 
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betreffenden Zuschriften gehen an die Schriftleitung /Bestellungen, Anzeigenaufträge und alle die Verwaltung oder 
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FSolge 11/12 2. Jahrgang 
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Volksbiloͤner. 
Von Reinhold Friedl.— 
W GSchluß.) 
Was die Leute Freuden nennen, Alkoholabende, 
Ausgelassenheit, unbeschränkten Sinnenrausch usf. ist das 
virklich Freude? Nein, Scheinfreude. Ob die Leute 
glücklich sind? Ich glaube nicht. Freuen wir uns daher 
an höheren Kulturgütern, wie an der guten-Musik, am 
deutschen Lied, am gesunden Witz in wahrer Lust. Da 
önnen wir Hlachen und scherzen aus ganzem Herzen, 
denn wer nicht lachen kann, ist ja ein armer Mann. Soc 
vollen wir Scheinunterhaltungen, Tragödien möchte ich 
sie nennen, in weihevolle Freudenfeste umwandeln mit 
Ausnützung des veredelnden Einflusses der Musik und 
des Gesanges, von dem ich eingangs schrieb, und wir 
erfüllen eine hohe, sittliche Sendung. Freilich stoßt man 
anfangs auf Widerstand, unsere herrlichen Volkslieder 
und Weisen werden weiten Kreisen nicht mehr recht zu— 
sagen, weil sie fremd geworden sind und man sich eben 
nur am Schund, wenn nicht gar am Schmutze freuen 
will. Beharrlichkeit aber wird auch hier zum Ziele füh— 
ren und Menschen auf ein höheres Nivbeau gebracht zu 
haben, ist wohl ein hoher Lohn für alle, die berufen 
ind, gute Musik und deutschen Sang zu pflegen. 
Daß durch Musik⸗ und Gesangspflege auch der 
Charakter gebildet wird, mögen einige Beispiele aus 
meiner kurzen Praxis bezeugen. 
In meinem Wirkungsorte sammelte ich junge Leute, 
um sie musikalisch zu bilden, zu erziehen, einen tüch— 
tigen Chor und eine Musikkapelle heranzubilden. Es ge— 
lang mir zunächst, sie für Musik zu begeistern, so spar— 
cen sich meine Schüler Geld vom Munde ab, denn Böh— 
nerwäldler haben wirtschaftlich schwer zu kämpfen. Mit 
den Ersparnissen kauften die Jungen Instrumente und 
Noten, so daß der, welcher eine Flöte kaufte, 80 Schil— 
ling, der, welcher sich ein Baßinstrument kaufte, 500 
Schilling leisten mußte. Ein junger Bauernknecht kam 
neulich zu mir und sagte: „Ich bekommée zwar nur 300 
Schilling Jahreslohn, aber 120 Schilling opfere ich für 
eine Klarinette und die Noten dazu.“ Das ist Idealis— 
mus. Rührend! Wenn dann beim ärgsten Winterwetter
	        
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