Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 7/8 1931 (Folge 7/8 / 1931)

„Alpenländische Musiker⸗Zeitung! —V 
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Er streifte besonders die eingebrachte Gesetzesvorlage 
der Berufsmusiker, die wiederum versuchen. das Musi— 
zieren auf dem flachen Lande durch ein Gesetz unmög— 
lich zu machen. Sie wollen alle Nichtberufsmusiker in 
eine große politische Organisation zusammenfassen. Uns 
Landmusikern, die wir in diesem Gesetzesantrag als 
Funberufene Dilettanten“ bezeichnet sind, soll das Mu— 
sizierer um Entgelt verboten werden. Einmütiges Zu— 
sammenstehen aller Nichtberufsmusiker ist nunmehr Ge— 
bot geworden. Herr Moser sprach auch sehr ausführlich 
über die Arbeitsgemeinschaft des Bundes und berichtete 
sehr erfreulich über die letzte Tagung in Kitzbühel. Das 
Musikschutzgesetz wurde auch diesmal besprochen. Beson⸗ 
ders begrüßt wurde die Einführung der Sterbekasse. 
Der Referent brachte auch die Medaillenangelegenheit 
zur Sprache. Alle Bundesmitglieder, die 280 Jahre im 
Interesse der Volksmusik bei den Landkapellen mitge— 
wirkt haben, sollen ein sichtbares Zeichen erhalten. Es 
wurde beschlossen, daß die Dekorierung beim, Bezirks— 
treffen vorgenommen werden wmöge. Bezirksobmann 
Hebauer dankte dem Referenten Moser für seine äußerst 
beifällig aufgenommenen Ausführungen. Gebauer er— 
sucht den Referenten, Herrn Munninger für seine er— 
folgreiche Arbeit den Dank des Bezirkes zu übermitteln. 
Besonders empfohlen wurde die Beziehung der, Musiker— 
zeitung. Die erfolgte Neuwahl ergab; Bezirksobmann 
Kapellmeister Gebauer-Grein, Stellyertreter Kapellmei— 
ster, Ginthersdorfer, Arbing; Bezirks-Kapellm. Kapell— 
meister Waldhäusl, Klam, Kassier und Schriftführer 
Kapellmeister Maier, Mauthausen. Beiräte: die Kapell— 
meister Achleitner-Perg, Stemmer-Mitterkirchen, Okabetz— 
Kriechbaum, Auer-⸗Saxen, Huemer-St. Georgen an der 
Gusen. Einen breiten Raum der Besprechungen nahm 
das, heurige Bezirkstreffen ein. Dasselbe findet vor— 
aussichtlich am 23. August in Perg statt. Die Bundes— 
kapellen müssen sich daher diesen Tag frei halten. Durch 
dieses Bezirkstreffen soll der Bevölkerung gezeigt wer— 
den, daß wir das ernste Bestreben haben, unsere Volks— 
musik zu erhalten und, zu heben. Das Bezirkstreffen soll 
auch kein Konkurrenzspiel sein, sondern es wird jeder 
Kapelle freigestellt, ein Stück zum Vortrage zu brin— 
gen. Kassier Maier erstattete den Kassabericht, welcher 
durch die Rechnungsprüfer Achleitner und Okabetz für 
richtig befunden wurde. Der Vorsitzende dankte dem 
Kassier. Dem Bunde der Nichtberufsmusiker Obheröster— 
reichs gehören im Bezirk Perg folgende Kapellen an: 
Perg, Grein, Arbing, Mitterkirchen, Dimbach, St. Nikola, 
Waldhausen-Orts- und Turnerkapelle, Pabneukirchen, 
St. Georgen an der Gusen, Ortskapelle Mauthausen, 
Baumgartenberg, Schwertberg, neubeigetreten Saxen und 
Kriechbaum-Tragwein. Zum Schlusse dankte Bezirks— 
vbmann, Gebauer allen, Kameraden, und ersuchte um 
ellen sräftige Mitarbeit im Interesse der Musikpflege 
am Lande. I 
reisausschreiben!/ 
Der Verlag hat sich entschlossen, die „Alpenländische 
Musikerzeitung“ nunmehr zweimal im Monat, an jedem 
und 15.5 herauszugeben. Damit hat er neuerlich ein 
rroßes Opfer auf sich genommen, das nur dann einen 
zweck hat, wenn die Sache der Nichtberufsmusiker da— 
zurch gefördert werden kann m 
Deshalb müssen alle beteiligten Kreise, Kapellen, 
Musikvereine, Kapellmeister, Musiker, insbesondere na— 
ürlich die Funktionäre und Freunde mithelfen, um das 
zweimalige Erscheinen im Monat zu sicher. 
Sie sollen das nicht ganz umsonst tun! Außer der 
nneren Befriedigung, die jeder empfindet, der freiwil— 
ig eine Ehrenarbeit leistet, hat jeder die Möglichkeit, 
die vom Verlag gestifteten wertvollen Preise zu er— 
verben. 
Preis für den erfolgreichsten Werber (der mindestens 
30 neue Bezieher wirbt), das große Ehrenzeichen 
des Alpenl. Volksverlages und 290.— Schilling (in 
Noten oder Musikinstrumenten nach freier Wahl). 
Breis für den Werber, der mit der von ihm gewor— 
benen Bezieherzahl an 2. Stelle steht (mindestens 
25. Bezieher) das große Ehrenzeichen des Alpenl. 
Volksverlages und 150.— Schilling (in Noten oder 
Musikinstrumenten). 
Breis für den Werber, der mit der von ihm gewor— 
benen Bezieherzahl an 3. Stelle steht (mindestens 
20 Bezieher), das große Ehrenzeichen des Alpenl. 
Volksverlages und 100.— Schilligg. — 
. bis 20. Preis: Das große Ehrenzeichen des Alpenl. 
Volksverlages für Werber, die 15 Bezieher gewor— 
den haben. — 
bis 50. Vreis: Das kleine Ehrenzeichen des Alpenl. 
Volksverlages für Werber, die 10 Bezieher gewor— 
hen habeeen.. 
Als Bezieher gilt. wer das Bezugsgeld von 3.60 
Szchilling für das Jahr bezahlt hat 
Nun an die Arbeit 
Bestellkarten sind beim Verlag auzuforderrt“?! 
Zur Teilnahme am Wettbewerb ist jedermann berechtigt! 
Eunde des Preisausschreibens 31. Juli 19314. 
Alpenland-Volksverlag, Linz, Goethestr. 35. 58* 
2. 
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Konzert. 
—Am 9. Mai 1931 veranstaltete der Musikverein 
Bürgerkapelle Klagenfurt im Schillervark der Landes— 
auptstadt ein Platzkonzert. welches nicht nur als äußerst 
gelungen bezeichnet werden kann, sondern auch einen 
Massenbesuch durch die Bevölkerung Klagenfurts auf— 
zuweisen hatte. Die Kapelle stand unter Leitung des 
musikalischen Leiters Direktor Hans Mahr. der zu dem 
illgemein gnerkannten Erfolg seiner Kapelle zu beglück— 
vünschen ist. Das Programm war ausgezeichnet und 
eichhaltig zusammengestellt und wurde von der Ka— 
»elle in musterhafte Weise und exaktem Zusammenspiel 
n vollendeter Form zum Vortrage gebracht. Das Pro— 
jramm umfaßte folgende Stücke: —8 * 
.Kriegermarsch und Schlachtenmusik aus der Oper 
Rienzi von R. Wagner. 3 
ꝛindwurmkinder, Walzer von Anton Siuschega; 
znhawzund-Marsch von Anton Siuschegg (Erstauf⸗— 
zantasie aus der Oper der Freischütz von C.M. Weber. 
Jubadie Printaniere von Lacombee..... 
Kendezvous bei Lehar, Großes Potpourri von F r 
An alle Bundeskapellen Kürntens! * IJ 
Alle Bundeskapellen werden ersucht, die jedes Vier— 
teljahr fälligen Namensverzeichnisse und WMitgliedsbei⸗ 
träge für das zweite Vierteljahr 1931 unbedingt sogleich 
abzusenden, um in der Geschäftsführung des Bundes Ord— 
nung halten zu können. Ferner wird jeder Bundeska— 
pelle zur Pflicht gemacht, neue Mitglieder als Bundes— 
kapellen der Arbeitsgemeinschaft aller Nichtberufsmu— 
siker Oesterreichs zuzuführen und zu werben. Beitritts— 
anmeldungen sind zu richten ann 
Albin Köche 
Obmann des Bundes der Nichtberufsmusiker Kärntens 
Klagenfurt, Rudolfsbahngürtel Nr. 1. 1. Stock. 
s 
5
	        
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