Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Traungau. 
Das Gaumusikfest findet heuer in Gmunden statt. 
Näheres wird durch Einladungen und in der Zeitung 
bekannt gegeben.: 
*7 386 —— —8— 
Der Sberpinzgauer Musikbund. 
Seine Entstehung und Entwicklung. 
Von Dir. Ed. Tafatsch. 
(Fortsetzung.) 
Das 4. Musikfest am, 16. Mai 1926 in Stuhlfelden 
var ein Volksfest im wahrsten Sinne des Wortes. Am 
Vorabend Bergseuer, Ortsbeleuchtung und Fackelzug. Am 
Festtage Einzug der Musikkapellen in, die Kirche, Fest— 
Fottesdienst, hernach Umzug im Dorf und Aufstellung 
am Festplatze, Festrede des Hochw. Herrn Dechant Schnee— 
berger. Die Frauen spendeten den erschienenen Musik— 
apellen als Andenken an das schöne Musikfest je einen 
Silberbecher. Nachmittags fand ein glänzender Festzug 
tatt, hernach am Festplatz Gesamtmarsch und zum Schluß 
Konzerte in den zugewiesenen Gaststätten. Dem Bundes— 
leiter wurde von den Kapellmeistern ein Ehrentaktstock 
als Erinnerung überreicht. 
Die 5. Generalversammlung war am 6. März 1927 
in Mittersill, wobei sämtliche Kapellmeister und Musiker— 
bertreter anwesend waren. Nach Ueberprüfung und Ge— 
nehmigung der Jahresrechnung berichtete Thomas Plat— 
zer-Stuhlfelden über das Musikfest am 16. Mai 1926, 
ind legte die Abrechnung vor, welche genehmigend zur 
Kenntnis genommen wurde. Für das Musikfest 1927 
wurde. Bramberg bestimmt und als Zeitpunkt der 
22. Mai 1927. Der Bundesleiter hielt einen Vortrag 
über Ludwig van Beethoven. 
Das Musikfest am 22. Mai 1927 in Bramberg war 
leider, durch das kalte Regenwetter arg beeinträchtigt. 
Trotzdem gestaltete sich dasselbe dank der regen Tätig— 
keit der Gemeinde, des Festausschusses und der Musik— 
kapelle zu einer imposanten Kundgebung. Am Vormit— 
tag festlicher Einzug der Musikkapellen zum Festgottes— 
dienste in die Kirche, hernach Umzug, am Festplatze Be— 
wrüßung und Ansprachen, sodann Festrede des Hochw. 
zerrn Pfarrers, Thurnher. Hierauf Festgesamtspiel und 
Äbmarsch in die Gastlokale. Nachmittags Festzug mit 
Reiter, Festgruppen in bekränzten Wägen. Am Festplatz 
In gritswiel und hernäch Konzerte in den Gastlokali— 
äten. 
Einladung zu dem am 14. Juni 1931 stattfindenden 
d2ojährigen Gründungsfest (40jähr. Musik-Jubiläum) in 
Bischofshofen. . 
Zestordnung: 
Samstag, den 13. Juni 1931, um 7 Uhr abends. 
Zapfenstreich. 
Sonntag, den 14. Juni 1931, um 5 Uhr früh, Tag— 
reveille mit Böllersalben. Ab 7 Uhr Empfang der an— 
ommenden Musikkapellen und Festgäste. Um 9 Uhr Auf— 
tellung beim Gasthof Beer zur Kranzniederlegung und 
Shrung der verstorbenen Musikmitglieder am Friedhofe, 
aachher Platzmusik' an verschiedenen Plätzen des Warktes 
dis 11 Uhr, — in den zugewiesenen Gast— 
)öfen. Um 1,/31 Ahr Aufstellung des Festzuges, dann 
Abmarsch durch den Warkt zum⸗ Festplatz. Anschließend 
Festrede vom Obmann des Verbandes der Nichtberufs— 
nusiker und Ehrung des Jubilars Huber Rupert, 40— 
zähriger Musiker und 20 Jahre als Kassier der Kapelle 
tätig. Verteilung der Gedenktafeln und nachher Konzerte 
der verschiedenen Musikkapellen. Tanz im Freien 
und verschiedene Belustigungen. — Bei un— 
zünstiger Witterung findet das Fest am 
21. Juni statt. 
Brandstätter, Kapellmstr. Pfeffer, Obmann. 
„Alpenländische Musiker-Zeitung“ 
Die Generalversammlung am 4. März 1828 in 
Mittersill, zu welcher wieder die Kapellmeister und Musi— 
er vollzählig sich eingefunden hatten, verlief in anuge— 
egter Weise. Die Jahresrechnung gelangte nach Ueber— 
rüfung zur, Genehmigung. Ueber Anregung des Bun— 
»esleiters erstatteten die Kapellmeister Bericht über die 
Tätigkeit der Musikkapellen im abgelaufenen Jahre. Als 
Irt des Musikfestes wurde über ausdrücklichen Wunsch 
Neukirchen bestimmt, woselbst das 50jährige Bestandes— 
ubiläum der Ortskapelle gefeiert werden soll. Ueber 
Antrag des Kapellmeisters Schößwender-Neukirchen wird 
»as Fest auf September 1928 verlegt. Der Bundes⸗ 
eiter hält einen Vortrag über, Franz Schubert. Kapell— 
zeister Bauernfeind-Niedernsill beantragt die Ehrung 
lter und verdienter Musiker. Nach reger Aussprache 
hzird beschlossen: Alle Musiker, welche mehr als fünf— 
ndzwanzig Jahre einer Musikkapelle angehören, erhalten 
ine Ehrenurkunde. Diese Ehrenurkunden sollen den be— 
reffenden Musikern beim Musikfeste in Neukirchen über— 
icht werden. Die Kosten übernehmen, zu 50 Prozent 
ie einzelnen Musikkapellen, die restlichen 80 Prozent 
ind aus der Bundeskasse zu bestreiten. Emberger-Wald 
mpfiehlt die Beteiligung der Musiker an dem Musik— 
este in Kufstein irol), welches der Unterinntaler 
Musikbund im Juni 1928 veranstaltet. Dabei können 
ie Musiker viel hören, was jedenfalls für die weitere 
Fortbildung vom Vorteile sein wird. 
(GFortsetzung folgt.) 
Ehrung. Am 14. März l. J. brachte die Stadt— 
apelle Hallein ihrem verdienten Kapellmeister Wenzel 
nichter, Bundesobmann von Salzburg, ein Ständchen 
zar aus Anlaß seines 25jährigen Kapellmeisterjubiläums 
nHallein. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Aus— 
chuß dem Jubilar eine herrliche goldene Uhr mit gra— 
»ierler Widmung. Richter war an diesem Tage, Gegen— 
cand herzlicher Ehrung. Frohes Beisammensein einte 
»ie Festesfreudigen noch, wobei es an ehrenden Worten 
ür den hochverdienten Musiker nicht fehlte. 
Versammlung. 
Am 12. April fand in Spittal an der Drau in 
zorgos Bräuhaus eine sehr gut besuchte Nichtberufs— 
nusikerversammlung für das Kärntner Oberland statt. Die 
Versammlung war vom Landesverbande der Nichtberufs— 
musiker Kärntens einberufen worden und hatte folgende 
Tagesordnung: 
1. Bericht über die Nichtberufsmusikerbewegung in 
Desterreich. J 
2. Musikergesetz. 
3. Musikschutz. 
4. Allfälliges. 
Bundesobmann Albin Köchel aus Klagenfurt eröff— 
iete um 1/410 Uhr die Versammlung, begrüßte alle Er— 
hienenen auf das herzlichste und erstattete in dreistündiger 
stede ausführlichen Bericht über die Tagesordnungspunkte, 
as Entstehen der Nichtberufsmusikerbewegung und deren 
veiterentwicklung in Oesterreich, den Zusammenschluß 
ller Landesverbände zur Arbeitsgemeinschaft, deren bis— 
erige Tätigkeit und noch zu erfüllenden wichtigen Auf— 
aben. Aus der großen Aufmerksamkeit und nachfolgenden 
egen Wechselrede der Anwesenden konnte das erfreuliche 
indergebnis festgestellt werden, daß alle Musikervertreter 
on der Wichtigkeit des Zusammenschlusses aller Nicht— 
— 0 
ine rege Aufklärungs- und Werbetätigkeit beginnen wird. 
zu diesem Zwecke wurden aus den anwesenden Musiker— 
ertretern drei Herren gewählt, denen die Aufgabe zu— 
ällt, bei allen Kapellen dieses großen Bezirkes für unsere 
zerechte Sache zu werben, worauf neuerlich in einer 
croßen Versammlung in Spittal a. d. Drau die Bil— 
ung und Gründung der Bezirksvertretung des Landes— 
erbandes Kärnten erfolgen wird.