Volltext: Alpenländische Musiker-Zeitung Folge 6 1931 (Folge 6 / 1931)

„Alpenländische Musiker-Zeitung“ 
Friedrich Weißhappel projektierte „Notenschrift 
ohne Schlüssel und Versetzungszeichen“ entgegen, 
veil sie unsere Logisch entwickelte Notenschrift derart 
einschränkt, daß mit ihr Begriff und Entstehung des 
harmoniesatzes nicht mehr gut erklärt werden kön— 
nen. — Fazit: Bild ohne Perspektive. 
ESchlußbemerkung: Das Ideal des Orchesters ist 
die reine Stimmung. Der Fortschritt im Instru— 
nentenbau strebt darnach. Ist das Ziel erreicht, dann 
—W 
rischen Wert. 
K. Rat. Zehetner. 
Die Kurve des Operngeschmackes. 
Aus einer Statistik über die auf deutschen Bühnen 
1929/30 aufgeführten Opernwerke ist deutlich die 
Kurve des Geschmackes des Publikums in der Opern— 
literatur festzustellen. Mit 1564 und 1396 Auffüh— 
rungen stehen Wagner und Verdi nach wie vor an 
der Spitze; jener ist allerdings um 66 Aufführungen 
zurückgegangen, wobei „Tristan“ und „Parsifal“ die 
tärkste Abnahme aufweisen, während der „Fliegende 
dolländer“ vordringt. Bei Verdi, der sich gehalten hat, 
scheinen sich die Hoffnungen, die man auf die Ausgra— 
zungen älterer Werke gesetzt hat, nicht zu erfüllen. 
Es folgen Lortzing mit 832 und Mozart, der auf— 
fallend stark zurückgegangen ist, mit 821 Aufführun— 
gen. Zahlen zwischen 225 und 374 weisen die Meister 
auf, von denen jeweils nur ein einziges Werk im Vor— 
dergrund steht, das aber einerseits zu den meistauf— 
geführten gehört: Bizet mit „Carmen“ an erster Stelle 
überhaupt, Weber mit dem „Freischütz“ an neunter, 
Leoncavallo mit dem „Bajazzo“ an achter und Beet— 
hoven mit „Fidelio“ an zehnter Stelle, ferner Mas— 
cagni und Rossini. Offenbach hat es nur noch zu 172 
Aufführung, gebracht. 
Eine Ehrung Josef Reiters. Der Oesterreichisch-Süd— 
deutsche Chormeisterverband hat den Tondichter Professor 
Josef Reiter in Anerkennung seiner hervorragenden Ver— 
dienste um die heimische Tonkunst und insbesonders um 
das deutsche Chorwesen zum Ehrenmitgliede ernannt. 
„Der richtige Handkuß“, Kleideretikette“, „Schönheits— 
pflege“, „Anstaltsregeln“, „Tischdecken“, „Essen seltener 
Speisen“, „Der Arrangeur in der Gesellschaft“, „Anreden 
und Titel“, „Was man wissen soll“, sind einige der vielen 
gründlich bearbeiteten Kapitel des neuen illustrierten 
„Gesellschaftlichen Wegweisers“, zirka 400 S. Großformat 
Sch. 16.—, worüber die Buchhandlung O. Andreas in 
Weidlingau bei Wien unserer vorigen Nummer einen 
Prospekt beigefügt hat. Wer denselben nicht erhalten 
haben sollte, verlange ihn gratis dorther! 
Musikalische Verlobung. Interessant ist die Ver— 
lobungsgeschichte von Fräulein Weber, und Herrn 
Wagner. Sie lernten sich bei Frau Flotow, einer 
Gluck- und Bach-Händel-Händlerin, kennen, und 
es wurde dort von Herrn Wagner gleich ein dauern— 
des Verhältnis ange-bizetelt, denn das Fräulein 
hatte h.ayden mäßig viele Kreuzer. Er war daher 
gegen sie sehr beethöflIich, ja sogar mozärtlich. 
überlisztete sie schließlich unter Zusendung von einem 
——— ö 
Restliche Musikerjahrbücher 1931 sind noch zu haben! 
Preis s15-... — 
Bestellungen an: Alpenl. Volksverlag, Linz, Goethestr. 35 
Die Zeit der Musikfeste beginnt! Bei Anschaffung 
von Festabzeichen sind unbedingt die in unserem 
Blatte anzeigenden Firmen zu berücksichtigen! 
— — [ 
Itrauß, zu einem milleckeren Suppé zu er— 
cheinen, bei welchem man, mehrere Schoꝓpen, (Cho— 
»in) Bier und zum Schluß noch eine Maßkanne 
Mascagni) Zeller trank. Dabei war die Verlobung 
ertig (Verdi). (Meggendorfer Blätter.“) 
—* 
Kinder. „Papa!“ — „Was willst du Quälgeist 
denn schon wieder?“ —, „Wenn nun so ein Flugzeug in 
die Milchstraße gerät, wird da nicht die ganze Milchstraße 
durch den Propeller zu Butter 2 
Ter Chemann guckte mißtrauisch. „Wieviel hast du 
für deinen neuen Hut bezahlt?“ — „Nichts.“ — „Nichts 
— „Nichts. Ich habe der Modistin gesagt, sie soll dir die 
Rechnung schicken.“ — 
Rätselecke. 
Versteckrätsel. J 
In jedem der nachstehenden fünf Sätze ist der Name 
eines deutschen Flusses enthalten. 1. Diese Dame macht 
ede Mode recht gründlich mit. 2. Der Waskenball er— 
eichte um zwölf seinen Höhepunkt. 3. Wir haben uns 
Sruthühner angeschafft. 4. Der Knabe zeigte sein neues 
Spielzeug. 5. Hören Sie gern Radiomusik? 
W ** Der Räuber. VV — 
Setzt du dem Pelztier, umgestellt, ein Zeichen noch däzu, 
Nennt es dir seine Eigenschaft — im Nua. — 
BVersrätsel. 
Kommnt der Eins ins Zweii 
und das Zwei ist ein Wort 
und der Eins grad' auf der Reise sei, 
dann ist er sicher am rechten Ort. 
Spiralrätsel. 
—— 
361 
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— 
J— 
6* 
1-2 Flächenmaß, 223 alkohol. Getränk, 3—54 Gewässer, 
5 Nebenfluß der Donau, 5—6 Stadt in Schlesien, 
627 Großwild, 7-–8 Musikinstrument, 8-9 Alpenpflanze, 
92 10 deutscher Romanschriftsteller (2. Hälfte des 19. Jahr— 
hunderts). 
Auflösungen in der Anterhaltungsbeilage. 
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Alpenländiseber Volksverlag, 
Ernst Seid!, Linz, woethestraße 33 Verantwortlicher Schriftleiter: 
Ed. Munninger, Lehrer, St. Lambrechten, Bez. Ried im Innkr. / Druck: 
Joh. Haas, Wels, Stadtplatz 34. 
Neue und gebrauchte Saxophonnnnnnnn 
sowie Musikinstrumente jeder Art. Gelegeabeitsliste bitte 
zu verlangen. Feinste Saiten. Elite-Violinbezug S 150 
Gebr. Glaß, Harkneukirecehen, Deutschland
	        
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